Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Deisenhausen: Münchener Unternehmen will Solarpark in Deisenhausen bauen

Deisenhausen

Münchener Unternehmen will Solarpark in Deisenhausen bauen

    • |
    Eine Fotovoltaik-Anlage soll in Nordhofen entstehen.
    Eine Fotovoltaik-Anlage soll in Nordhofen entstehen.

    Östlich von Deisenhausens Ortsteil Nordhofen soll ein rund 18 Hektar großer Solarpark entstehen. Das zumindest plant ein Unternehmen mit Hauptsitz in München. Ein solches Projekt ist allerdings nur mit Zustimmung der Gemeinde möglich ist. Also stellten Marc Krezer von Unternehmensseite und der Krumbacher Hans Peter Fuchs, der den Investor in der Region vertritt, die Firma und die Planung nun in Deisenhausen vor.

    Das Unternehmen heißt „BayWa r.e.“ und ist den Ausführungen von Krezer zufolge eine echte Tochterfirma der Baywa. Ziel sei es, die Energiewende mit Wind-, Solar- und Bioenergie voranzubringen. Bereits im Vorlauf der Sitzung habe sich die Firma die Pachtoption für drei Grundstücke im Osten von Nordhofen auf der Gemarkung Deisenhausen gesichert. Darauf soll eine Fotovoltaik-Anlage mit rund 17 Megawatt Peak Leistung errichtet werden, die pro Jahr rund 20100 Megawattstunden Strom erzeugt – das wäre Energie für rund 4500 Vier-Personen-Haushalte. Die Modulreihen sollen im Abstand von drei bis sechs Metern angeordnet werden und vorne eine Höhe von 80 Zentimeter besitzen, hinten sei eine Höhe von bis zu drei Metern angedacht. Die Anlage werde umzäunt. Eingrünungs- und Ausgleichsmaßnahmen erfolgten in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Gemeinde.

    An der Photovoltaik-Anlage könnten sich auch die Bürger in Deisenhausen beteiligen

    Geplant sei eine kräuterreiche Wiesenmischung, die ein bis zweimal im Jahr gemäht oder mit Schafen bewaldet werde. Besonders geeignet sei der Standort, führte Krezer aus, weil die Fläche genügend Abstand zur nächsten Wohnbebauung aufweist und kaum einsehbar ist. Weiterhin wären keine ökologischen Schutzgebiete betroffen und das Areal befinde sich auf einem „landwirtschaftlich benachteiligten Gebiet“. Als Vorteile für die Gemeinde Deisenhausen nannte Krezer zum einen die Energieautarkie und rund 13000 Tonnen CO2-Ersparnis pro Jahr. Zudem würden die Fotovoltaik-Anlagen in Bayern maßgeblich zur Versorgungssicherheit beitragen und die Biodiversität im Bereich der Anlage erhöhen. Durch den Solarpark werde auch Gewerbesteuer vor Ort anfallen – zum jetzigen Zeitpunkt könne jedoch nicht seriös abgeschätzt werden, in welcher Höhe und wann. Üblicherweise, erläuterte Krezer, sei mit dieser bei solchen Anlagen erst im „hinteren Drittel“ der Laufzeit beziehungsweise nach Ablauf der Finanzierungsphase zu rechnen. Eine eventuell gewünschte Bürgerbeteiligung wäre im Rahmen eines Nachrangdarlehens möglich. In dieser Form könnten sich interessierte Bürger mit einer festen Rendite, die bei zweieinhalb bis dreieinhalb Prozent bei einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren liegen würde, am Solarpark beteiligen. Möglich seien auch kleine Volumina ab 500 Euro.

    Auf Nachfrage vonseiten des Gemeinderates erklärte Krezer, dass die Betriebszeit einer solchen Anlage bei 25 bis 30 Jahren liege. Bürgermeister Bernd Langbauer verwies abschließend darauf, dass eine Abstimmung über den Solarpark erst in der nächsten Gemeinderatssitzung erfolgen wird, sodass jedes Gemeinderatsmitglied genügend Zeit habe, Vor- und Nachteile abzuwägen.

    Das könnte Sie auch interessieren:

    Literaturherbst: Die Burgau Landtafel und ihre Geschichte

    Bald Ende der Straßenbauarbeiten zwischen Thannhausen und Edelstetten

    Drei russische Künstler stellen in Krumbach aus

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden