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Deisenhausen: Jägerblutschützen Deisenhausen feiern 90-jähriges Jubiläum

Deisenhausen

Jägerblutschützen Deisenhausen feiern 90-jähriges Jubiläum

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    Gruppenbild mit 60-Jahre-Jubilaren: (von links) 1. Schützenmeister Herbert Sauter, 1. Gauschützenmeister Helmut Konrad, Manfred Sperlich, Heinrich Michel und 2. Gauschützenmeister Franz Bonk.
    Gruppenbild mit 60-Jahre-Jubilaren: (von links) 1. Schützenmeister Herbert Sauter, 1. Gauschützenmeister Helmut Konrad, Manfred Sperlich, Heinrich Michel und 2. Gauschützenmeister Franz Bonk. Foto: Schützenverein

    Zu seinem 90-jährigen Vereinsjubiläum veranstaltete der Schützenverein Deisenhausen ein Jubiläumsschießen mit Nachbarvereinen. Der Festabend mit Preisverteilung und der Ehrung langjähriger, verdienter Vereinsmitglieder rundete das Jubiläum ab.

    Bürgermeister Norbert Weiß berichtete im Grußwort von den Ereignissen vor 90 Jahren. 1926, als erstmals der Nordpol per Luftschiff überquert wurde, wurde auch der Schützenverein Deisenhausen ins Leben gerufen. Obwohl der Schützenverein ein eher ruhiger Verein ist, sei die Vereinstätigkeit dennoch sehr rege, so Weiß. Ebenso hob er den Erhalt und die Prägung der dörflichen Kultur durch die Schützen hervor und stellte in Aussicht, dass die Anschaffungskosten einer neuen schwäbischen Tracht übernommen würden.

    Jungschütze Timo Bonau ließ die Vereinsgeschichte kurzweilig Revue passieren. Am 26. August 1926 wurde beim Unteren Wirt der Grundstein für den heutigen Verein gelegt. Damals übernahm Eduard Stohr das Amt des Vorsitzenden und Hans Lindinger das des 1. Schützenmeisters. Einige Jahre später hatte der Verein seinen ersten großen Auftritt in der Öffentlichkeit beim Festumzug anlässlich der Fahnenweihe in Nattenhausen, ohne jedoch selbst eine eigene Fahne führen zu können. In der Nachkriegszeit wurde der Schützenverein dann einige Jahre durch die Amerikaner verboten. Nach der Neugründung 1950 leiteten Josef Hämmerle sen. als Vorsitzender und Josef Schmid als 1. Schützenmeister den Verein. 1951 erhielt der Verein schließlich seinen heutigen Beinamen „Jägerblut“. Jahre später wurde endlich eine eigene Vereinsfahne stolz beim Oktoberfestumzug in München präsentiert. Zu dieser Zeit war der Schützenverein mit rund 100 Mitgliedern der stärkste Verein im Gau Krumbach und Ausrichter des 7. Gauschießens. 1978 zogen die Schützen in das heutige Schützenheim im Gollmitzerhaus. Einen Gauschützenkönig hatten die Jägerblutschützen 1998 mit Wolfgang Sperlich. Nach langjähriger Führung durch den heutigen Ehrenschützenmeister Helmuth Singer übernahm 2005 der jetzige Schützenmeister Herbert Sauter die Vereinsführung. Vor Kurzem nahm Nachwuchstalent Dennis Müller als erster Deisenhauser Schütze an der deutschen Meisterschaft teil.

    Auch Gauschützenmeister Helmut Konrad erinnerte an Ereignisse aus der Vereinshistorie, besonders an seine Teilnahme als Jungschütze beim Festzug zum Gauschießen 1977 bei strömendem Regen.

    60 Jahre Mitglied im Verein

    Für viele Jahre der Treue zum Verein bedankte sich 1. Gauschützenmeister Helmut Konrad bei vielen langjährigen Mitgliedern. Zusammen mit 2. Gauschützenmeister Franz Bonk überreichte er den Geehrten je eine Ehrenurkunde und eine Ehrennadel für die Zugehörigkeit zum BSSB oder zum DSB. Beachtliche 60 Jahre Vereinszugehörigkeit konnten Manfred Sperlich und Heinrich Michel vorweisen. Verdiente Mitglieder erhielten Ehrennadeln des Bezirks Schwaben, Verdienstnadeln des BSSB und Protektorabzeichen des bayerischen Herzogs Franz von Bayern überreicht. Eine besondere Ehrung wurde Schützenmeister Herbert Sauter überreicht. Er bekam für seine 21-jährige Tätigkeit als Jugendleiter und zwölf Jahre als 1. Schützenmeister die goldene Ehrennadel.

    Nach dem Festakt erhielten die Gewinner des Jubiläumsschießens ihre Preise. Neben dem eigentlichen Preisschießen fand auch ein Mannschaftswettbewerb statt. Hierbei konnte sich Gastgeber Deisenhausen als Sieger behaupten. Nicht zuletzt wurde eine von Josef Hämmerle gespendete und liebevoll gestaltete Schützenscheibe überreicht. Für diese Scheibe durften die Teilnehmer lediglich einen einzigen Schuss abgeben. Seniorenschütze Helmut Höld zeigte hier Nervenstärke und konnte diesen Erfolg für sich verbuchen.

    Abschließend bedankte sich Schützenmeister Sauter bei allen Gästen und Helfern des Festaktes wie auch bei den Spendern des Jubiläumsschießens.

    Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Musikverein Deisenhausen, der auch die Räume zur Verfügung stellte und die Bewirtung der Gäste übernahm. (zg)

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