Ideale wie Vorsorge, Fitmachen für die Zukunft oder Bürgerbeteiligung sind seit längerer Zeit Maxime in der Gemeindepolitik von Deisenhausen, erfuhren rund 80 Bürger bei der Bürgerversammlung im Sportheim Bleichen von Bürgermeister Norbert Weiß. Mit Genugtuung wurde zur Kenntnis genommen, dass zur Sicherung der Zukunft notwendige Projekte nicht am Geld scheitern. Denn die Finanzlage der Gemeinde ist sehr gut, wie Kämmerin Barbara Fetschele bei der Vorstellung der Haushaltsdaten bestätigte.
Zu den Maßnahmen, die im Haushaltsjahr 2015 fertiggestellt wurden, gehört unter anderem der Neubau der Kirchhofmauer in Deisenhausen, führte Weiß an. Durch die Weiterführung der Klinkerabdeckung blieb die Harmonie im Kirchenensemble erhalten. Mehr Sicherheit bringe die Installation einer zusätzlichen Außenleuchte bei der oberen Friedhofstreppe. Am 10. Oktober erhält die Pfarrkirche Sankt Stephan drei neue Glocken, deren erfolgreicher Guss am 4. März in Innsbruck bereits von dort bestätigt wurde. Natürlich würde sich die Gemeinde an den Kosten beteiligen, bekräftigte Weiß, wofür Kirchenpfleger Franz Hopfenzitz dankte.
Weiter wurde in der Nattenhauser- und der Hochstraße, im Buchen-, Halde- und Brückenweg die Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen umgerüstet. Weiß bat um Verständnis, dass erst nach drei defekten Lampen der Reparaturdienst käme. Dadurch könnten im Jahr rund 3000 Euro gespart werden. Im Kindergarten Mariä Himmelfahrt standen die Toiletten im Erdgeschoss, die Teeküche und Innentüren im Obergeschoss zur Sanierung an, eine Gartenhütte wurde gebaut.
Verdruss könnte bei der Erschließung der Hofstelle Pfarrer Frick in Oberbleichen auf die Gemeinde zukommen, meinte Weiß. Der Gemeinderat hatte nämlich beschlossen, die Erschließungsstraße an der bestehenden, nordöstlich des Plangebietes gelegenen Hofstelle auf einer Länge von 15 Metern vorbeizuführen, wodurch ein Erschließungsbeitrag entstehen könnte. Tatsächlich meinte ein anwesender Eigentümer, dass ihm die Notwendigkeit dieser Straße noch keiner erklären konnte.
Abgeschlossen wurde das Markterkundungsverfahren als Grundlage für Maßnahmen zur Verbesserung der Breitbanderschließung auf mindestens 50 Mbit. Man müsse noch darüber diskutieren, meinte Weiß, ob das Glasfaserkabel nicht nur bis zu den Verteilungsknoten geführt werde, sondern an jedes Haus. Weiß lobte dann die hervorragende Arbeit der drei Arbeitskreise im Zuge des Gemeindeentwicklungskonzeptes. Er bekräftigte, dass sich ein Dorf nur weiterentwickeln könne, wenn sich viele beteiligen und, wie es in Deisenhausen geschehen sei, unter den Mitwirkenden alle Altersschichten vertreten seien.
Große Fortschritte gibt es bei der Hochwasserfreilegung. Für den innerörtlichen Ausbau des Hochwasserschutzes an der Günz wurde die Entwurfsplanung erstellt und das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen.
Bis Ende April sollten die Ausschreibungsergebnisse vorliegen, sodass im Sommer mit dem Beginn der Bauarbeiten gerechnet werden könne. Das Sportheim in Deisenhausen, das dem Hochwasserschutz zum Opfer fallen werde, sei bereits an das Wasserwirtschaftsamt verkauft worden. Die Entwurfsplanung zum
Von einer Bürgerin wurde Weiß gebeten, die Sportvereine rechtzeitig in die Entscheidung miteinzubinden, ob eine zentrale Sportstätte für alle Vereine geschaffen werden soll.
Ein weiterer Bürger regte an, wachsam zu sein, dass sich bei den Planungen für die Ortsumfahrungen von Ichenhausen und Wattenweiler keine negative Konstellation für Bleichen ergebe.
Moniert wurden ferner ein gefährliches Absinken des Banketts an der Straße zwischen Bleichen und Deisenhausen, ein defektes „Bänkle“ an einem Bildstöckle und eingegangene Bäume auf dem Friedhof in dem Ortsteil Unterbleichen. (neu)