Auch am Morgen nach dem verheerenden Brand auf einem Pferdehof in Deisenhausen ist der Einsatz für die Rettungskräfte noch nicht zu Ende: Noch immer stehen Einsatzfahrzeuge im Ort, noch immer sind Feuerwehrleute mit der Brandwache beschäftigt. Bei aller Erschöpfung ist die Erleichterung groß, dass bei dem Brand weder Menschen noch Tiere zu Schaden gekommen sind. Doch der finanzielle Schaden ist immens.
Die Zufahrt zu der Brandstelle ist weiträumig abgesperrt, bereits an der Kreuzung in Nattenhausen wurde die Straße blockiert, im Ort machen Warnbaken die Weiterfahrt kurz hinter dem Grundschulparkplatz unmöglich.
Nur Einsatzfahrzeuge wie ein Transporter der Polizei dürfen die Absperrung passieren. Direkt neben der Schule liegt das Deisenhauser Feuerwehrhaus - dort steht noch ein Einsatzfahrzeug der Krumbacher nach dem belastenden Einsatz der vergangenen Nacht kurz zu verschnaufen.
Mehr als 260 Feuerwehrleute waren in Deisenhausen im Einsatz
Bei dem Brand waren insgesamt mehr als 260 Kräfte der freiwilligen Feuerwehren aus den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm im Einsatz: Neben der Feuerwehr Deisenhausen unter anderem Krumbach und
Landrat Hans Reichhart lobte am Montagabend auf seiner Facebookseite die Arbeit der Feuerwehren, die derzeit praktisch im Dauereinsatz sind. "Nach dem Hochwasser in den letzten Wochen, heute schon wieder ein großer Einsatz", kommentierte Reichhart Fotos von der Brandstelle, auf denen die total zerstörten Gebäudeteile des Pferdehofs zu sehen sind.
Erste Bilanz des Brandes in Deisenhausen: 1,5 Millionen Euro Schaden
Bereits in der Nacht hatte die Polizei eine erste Bilanz des Brandes gezogen. Demnach war das Feuer am Montag gegen 15.40 Uhr in einem Heu- und Strohlager des Anwesens ausgebrochen. Das Feuer griff kurze Zeit später auf die unmittelbar angrenzenden Offenställe und ein weiteres Heu- und Strohlager über.
Für die Einsatzkräfte standen damit zwei Aufgaben im Vordergrund: Die untergestellten Pferde des Hofes mussten in Sicherheit gebracht und ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Wohnhäuser verhindert werden. Helfer konnten die Pferde alle unversehrt retten und in anderen Ställen in Sicherheit bringen. Das schnelle Eingreifen der Wehren konnte auch verhindern, dass sich der Brand auf die Wohnhäuser ausbreitete. Menschen kamen bei dem Feuer glücklicherweise nicht zu Schaden.
Kriminalpolizei ermittelt zur Klärung der Brandursache
Die beiden Lagerhallen des Anwesens wurden bei dem Brand völlig zerstört und die Stallungen stark beschädigt. Die Polizei geht von einem Sachschaden von mindestens 1,5 Millionen Euro aus. Bislang ist noch völlig unklar, wie es zu dem Feuer kommen konnte . Die ersten Ermittlungen vor Ort wurden durch den Kriminaldauerdienst Memmingen (KDD) geführt. Die weiteren Ermittlungen zur Klärung der Brandursache werden durch das Fachkommissariat der Kriminalpolizei