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Das Wort zu Corona: Hoffnung auf Auftritte in „lauschigen Biergärten“

Das Wort zu Corona

Hoffnung auf Auftritte in „lauschigen Biergärten“

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    Franz Alstetter ist in der Blasmusik auf vielfältige Weise aktiv.
    Franz Alstetter ist in der Blasmusik auf vielfältige Weise aktiv. Foto: Werner Glogger

    Bekannte und weniger bekannte Menschen aus dem Landkreis Günzburg geben an dieser Stelle jeden Mittwoch und Samstag ihr ganz persönliches Statement in Corona-Zeiten ab. Heute: Franz Alstetter, Vorsitzender des Bezirks 11 Krumbach-Tisogau des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes.

    Seit mehreren Monaten steht das Leben still und wir Blasmusiker durften unserem Hobby nur alleine und im stillen Kämmerlein nachgehen. Nicht einmal die wöchentlichen Musikproben und das regelmäßige Treffen untereinander waren möglich. Wir hatten uns alle an die Verordnungen unserer Regierung zu halten, auch wenn es manchmal drunter und drüber zu gehen schien und manchmal schwer verständlich war – aber es war gut so. Die überwiegend große Disziplin unserer Mitmenschen war die Grundlage dafür, dass sich das Infektionsgeschehen auf ein beherrschbares Niveau zurückentwickelt hat. Dafür haben aber auch die Verantwortlichen auf allen Ebenen Lob und Anerkennung verdient. Auch wenn nicht alle Entscheidungen Volltreffer waren. Sie waren gezwungen, bei der hohen Dynamik des Geschehens schnell zu entscheiden.

    Der Bayerische Blasmusikverband hat nun nach zähen Verhandlungen erreicht, dass wir unter hohen Schutzauflagen seit dem 8. Juni wieder in den Probenbetrieb einsteigen können. Diese Lockerung ist ein erster, wenn auch kleiner Schritt auf dem Weg zur angestrebten neuen Normalität. Wenn allerdings nur höchstens zehn Personen (einschließlich Dirigent) im Abstand von zwei beziehungsweise drei Metern voneinander und mit Ausnahme der Bläser mit Mund-Nasen-Bedeckung zusammen möglichst im Freien proben können, ist das wirklich noch nicht ausreichend für das Zusammenspiel einer Blasmusikformation in Orchestergröße, aber ein erster vorsichtiger Schritt, der sich bewähren muss. Jeder Musikverein ist gehalten, ein auf seine Verhältnisse abgestimmtes Hygienekonzept zu erarbeiten.

    Rechtfertigung durch diszipliniertes Verhalten

    Der Ministerrat der bayerischen Staatsregierung hat am 26. Mai beschlossen, ab dem 15. Juni mit einer eng begrenzten Wiederaufnahme des Konzert- und kulturellen Veranstaltungsbetriebs unter Schutzauflagen zu beginnen. Nun liegt es an uns, diese erste Lockerung durch diszipliniertes Verhalten zu rechtfertigen mit der Perspektive, wieder in die Spur zurückzufinden. Es wäre nur zu schön, könnten wir den bevorstehenden Sommer mit Standkonzerten an ausgesuchten Plätzen und mit bis zu 100 Zuhörern oder gar Festen in lauschigen Biergärten bereichern und uns vielleicht sogar zum Musikantenstammtisch bei der immer noch möglichen Krumbacher Festwoche im September 2020 einfinden.

    Es wäre auch zu wünschen, dass die Chöre in unserem Land endlich wieder proben und singen dürfen. Ob wir dann wie in der Vor-Corona-Zeit zum Jahreswechsel wieder die traditionellen Jahreskonzerte (in welcher Form auch immer) hören und genießen können, wird sich zeigen. Wir appellieren an alle, zusammenzuhalten und nicht nachlässig zu werden.

    Franz Alstetter aus Wiesenbach ist 72 Jahre alt. verheiratet, er hat zwei Töchter, drei Enkel. Alstetter ist „ Dipl.-Ing. für Maschinenbau/Verfahrenstechnik der TU München. Für sein kommunalpolitisches Engagement stehen 24 Jahre im Gemeinderat

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