Die Jugendlichen in Nattenhausen haben einen neuen Treff: Dort, wo früher im Gasthaus „zum Ochsen“ bis spät nach Mitternacht mancher Schafkopf geklopft wurde und sich beim Spätschoppen die ältere Generation manch Geschichte aus der guten alten Zeit erzählte, dort wo später in einer der ersten Diskotheken, dem „Queens Pub“, sich die Jugend aus halb Schwaben zum Tanze traf, dort wo in den 80er- und 90er-Jahren Asylbewerber Unterkunft fanden, dort hat sich jetzt die Nattenhauser Jugend eingenistet.
Die Gemeinde Breitenthal hat das Gebäude beim Dorfplatz erworben und bietet hier – bis eine bleibende Lösung gefunden ist – den Jugendlichen kostenlose Unterkunft. Nur für die Kosten von Strom und Wasser müssen die neuen Bewohner aufkommen. Diese haben zwei Monate lang fast täglich gearbeitet, um ehemalige Gaststube, Nebenzimmer und einen Teil des Saales nach ihren Bedürfnissen umzubauen und auszustatten. Auch neue Toiletten samt Kanalanschluss sowie die Anbringung von Schallschutz an den Außenwänden beinhaltete die rund 3500 Euro teure Maßnahme, die von der Gemeinde mit 1000 Euro bezuschusst wurde. Der Umzug von der „Bude“ (altes Bauernhaus, das abgerissen wird) in das neue 70-Quadratmeter-Domizil wurde vollzogen. Auch hier wollen die Verantwortlichen um Max Seitz Wert darauf legen, dass der Treff in gemeindlichem Rahmen verläuft, denn die neue Unterkunft ist in erster Linie als Anlaufstelle für die Dorfjugend gedacht.
Unser Bild entstand im Aufenthaltsraum vor der von Wolfgang Burghard bemalten Wand.