Den 1. August 2018 vergisst der nigerianische Pfarrer Victor Mordi nicht mehr: Da ist er nämlich zum ersten Mal mit der Bahn von Innsbruck über München, Günzburg und Krumbach – nicht wissend, was alles auf ihn zukommt – als Urlaubsvertretung für Pfarrer Klaus Bucher nach Breitenthal gekommen. Dort wurde er, wie er begeistert erzählt, mit so viel Liebe und Freundschaft aufgenommen, dass er auch in diesem Jahr wieder gerne hierher kam. Ihn beeindruckt die in einer reichen Welt immer noch vorhandene tiefe Religiosität, Unterschiede findet er in der Ausübung der Seelsorge. Denn in seinem Heimatland werden von Pfarrer und Kirche neben der Christenlehre auch Hilfe bei der Befriedigung fundamentaler Bedürfnisse des Lebens und Überlebens gefordert. Doch der größte Unterschied zu Nigeria liegt für ihn darin, dass dort Kirche viel mehr beinhaltet als ein Ort, an den man sich im Normalfall zur Sonntagsmesse begibt.
Breitenthal