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Breitenthal: Der Bauhof der VG-Krumbach nimmt planerisch Gestalt an

Breitenthal

Der Bauhof der VG-Krumbach nimmt planerisch Gestalt an

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    Gabriele Wohlhöfler, Breitenthals Bürgermeisterin und VG-Leiterin, und der Geschäftsstellenleiter der VG Krumbach, Dieter Gumpinger, zeigen das Areal, auf dem der gemeinsame Bauhof aller sechs VG-Gemeinden entstehen soll. Die Fläche liegt östlich des Vereinsheims in Breitenthal.
    Gabriele Wohlhöfler, Breitenthals Bürgermeisterin und VG-Leiterin, und der Geschäftsstellenleiter der VG Krumbach, Dieter Gumpinger, zeigen das Areal, auf dem der gemeinsame Bauhof aller sechs VG-Gemeinden entstehen soll. Die Fläche liegt östlich des Vereinsheims in Breitenthal. Foto: Manuela Rapp

    Ein Bauhof für sechs Kommunen: Das wollen die Gemeinden der VG Krumbach – Aletshausen, Breitenthal, Deisenhausen, Ebershausen, Waltenhausen und Wiesenbach – gemeinsam realisieren. Dafür ist ein Gelände östlich des Vereinsheims in Breitenthal vorgesehen. „Wir wissen nicht, ob es heuer noch einen Spatenstich geben wird“, meint Gabriele Wohlhöfler, örtliche Bürgermeisterin und Leiterin der VG Krumbach. Spätestens losgehen werde es aber im Frühjahr 2022, fügt sie hinzu.

    Bislang habe keine der VG-Gemeinden weder einen eigenen Bauhof noch festes Personal, sagt die Bürgermeisterin. Die Bürger hätten sehr vieles selbst erledigt oder sie habe die Einwohner im Falle von Breitenthal um ihre Mithilfe gebeten. „Ein Bauhof war nicht nötig.“ Außerdem: „Dafür ist unsere Gemeinde zu klein.“ Das soll sich ändern. Die sechs Mitgliedsgemeinden wollen das Vorhaben nun gemeinsam angehen.

    Die Planungen jedenfalls sind schon am Laufen. Dafür sei, so erklärt Dieter Gumpinger, Geschäftsstellenleiter der VG, ein zweigliedriges Verfahren notwendig. Zum einen ist da die Änderung des Flächennutzungsplans, da es sich bei dem Areal in Breitenthal bislang um eine landwirtschaftliche Fläche handelt, die nun in ein Sondergebiet für den Bauhof umgewidmet werden soll. „Das Landratsamt muss das genehmigen“, erläutert Gumpinger. Sie würden täglich auf den Bescheid warten, bekunden Bürgermeisterin und Geschäftsstellenleiter.

    Bebauungsplanverfahren für Breitenthaler Bauhof ist bereits abgeschlossen

    Zum anderen ist da die Aufstellung eines Bebauungsplans. Dieter Gumpinger: „Hier werden die Details festgelegt.“ Dies beträfe etwa Dachform, Fassadenfarben oder wo gebaut werde, nennt er ein paar Beispiele. „Dieses Verfahren ist bereits abgeschlossen, der Satzungsbeschluss wurde gefasst.“

    Doch wie wird das künftige Bauhofgelände aussehen? Ein rechteckiges, etwas über 7000 Quadratmeter großes Areal wird laut Dieter Gumpinger auf rund 4000 Quadratmetern überplant. Der Rest werde als Erweiterungsfläche vorgehalten. Ein länglicher, 35 Meter langer Baukörper wird die Sozial- und Verwaltungsräume ebenso beherbergen wie einen Werkstatttrakt, eine Waschhalle sowie eine Lagerhalle, die als frostfreie Halle gedacht ist. Gegenüber werden Schüttgutboxen für Splitt, Kies oder Kehrgut entstehen. „Das Konzept wurde in der Gemeinschaftsversammlung der VG schon beschlossen“, resümiert der Geschäftsstellenleiter. Der Architekt mache den Bauantrag fertig.

    „Wir wollen mit vier Mitarbeitern beginnen“, erläutert Gabriele Wohlhöfler. „Dann wird man von den Aufgaben her sehen, ob das personell ausreichend sein wird.“ Ebenso müssten ihren Worten zufolge für die Erstausstattung alle nötigen Gerätschaften – bei den größeren Anschaffungen handle es sich unter anderem um einen Traktor mit Anhänger und einen Sprinter mit Lagerfläche – erworben werden. Abschließende Details gelte es noch zu klären.

    Die Gemeinden der VG Krumbach nehmen für ihr Projekt zwei Millionen Euro in die Hand

    Was den Kostenrahmen für das Projekt angeht, so sind 1,8 Millionen Euro für das Gebäude angesetzt, 200.000 Euro sollen für Erstanschaffungen fließen. „Das muss man runterbrechen auf sechs Gemeinden“, führt Dieter Gumpinger aus. Die Berechnung erfolge pro Kopf und Einwohner. Eine Zweckvereinbarung hinsichtlich der Finanzierung des Bauhofs sei getroffen worden. Die Regelung für die laufenden Betriebskosten wie zum Beispiel Löhne, Sprit und so weiter sehe vor, dass die beteiligten Gemeinden einen festgelegten Sockelbetrag im Jahr bezahlen, der 25 Prozent der Gesamtkosten abdecke. „Die restlichen 75 Prozent werden über die geleisteten Arbeitsstunden bestritten“, sagt der Geschäftsstellenleiter.

    „Eventuell könnte der Bauhof Mitte/Ende 2022 in Betrieb gehen“, schätzt Gabriele Wohlhöfler. Ob dieses Jahr noch Baubeginn sei, „wissen wir nicht“. Jetzt stünden erst einmal Eingabeplanung, das Ausschreiben von Leistungen und Auftragsvergaben auf der Agenda. Losgehen werde es aber spätestens im Frühjahr 2022. Die Bürgermeisterin rechnet mit einer Bauzeit von einem dreiviertel Jahr. „Wir haben keinen fixen Termin, an dem wir loslegen müssen.“

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