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Krumbach: Betreuung: So will Krumbach Platz für alle Kinder schaffen

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Betreuung: So will Krumbach Platz für alle Kinder schaffen

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    So könnte der neue Kinderhort nach einer Entwurfsskizze des Büchele Architektenwerk aussehen.
    So könnte der neue Kinderhort nach einer Entwurfsskizze des Büchele Architektenwerk aussehen. Foto: Architekturbüro Büchele

    Die Stadt Krumbach arbeitet daran, für alle Kinder, egal, ob im Kindergarten oder in der Schule, optimale Bedingungen zu schaffen. In der letzten Stadtratssitzung des Jahres waren diesem Thema insgesamt vier Tagesordnungspunkte gewidmet. Vorgestellt wurde als Erstes vom Leiter des Bereichs Hochbau im Stadtbauamt Tobias Handel der Vorentwurf zum Neubau eines Kinderhorts in der Nachbarschaft des Pfarrheimes St. Michael.

    Bereits im Februar des Jahres, erinnerte Handel, stimmte der Stadtrat der Weiterverfolgung der Grundlagenermittlung für einen solchen Neubau zu. Zusätzlich zum Raumprogramm eines bis zu viergruppigen Kinderhorts sollten Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes in diesem Bau integriert werden. Im April beauftragte der Stadtrat das Architekturbüro Büchele Architektenwerk mit der Planung des Kinderhorts. Bei einem Vor-Ort-Termin mit der Kirchenverwaltung St. Michael wurde das städtische Grundstück gegenüber dem derzeitigen Hort, das aktuell als Parkplatz genutzt wird, als praktikabler Standort ins Auge gefasst. Bei der Umsetzung dieser Standortwahl müsste allerdings das bestehende Hortgebäude abgerissen werden. Das dabei frei werdende Areal könnte dann als Ersatz für den Parkplatz, der dem Neubau weichen muss, dienen.

    Abstimmungsgespräche über den Raumbedarf des Neubaus hätten bereits mit der Kirchenverwaltung, den Nutzern des Kinderhorts sowie mit dem Kinderschutzbund stattgefunden. Auch sei vom Sachgebiet Bautechnik/Hochbau bereits im Vorfeld eruiert worden, dass im Hinblick auf bereits erfolgte Förderungen für das vorhandene Hauptgebäude und den Parkplatz der Stadt keine finanziellen Nachteile entstehen. Grünes Licht gab es bereits vom Landratsamt, dass der Neubau in einem ganz normalen Bauantrag abgehandelt werden könne, erklärte Handel.

    Krumbach will weitere Kita-Betreuungsplätze schaffen

    Für die Planung der Maßnahme, ergänzte Bürgermeister Hubert Fischer, stehen im Vermögenshaushalt 2020 der Stadt Krumbach insgesamt 250.000 Euro zur Verfügung. Für die Umsetzung wären dann in den kommenden Finanzplanungsjahren weitere Haushaltsmittel bereitzustellen.

    Der Stadtrat stellte sich bei der Abstimmung ohne Diskussion hinter die vorgestellte Planung, da das Projekt ja, wie Bürgermeister Hubert Fischer erwähnte, schon mehrfach vorberaten wurde. Die Verwaltung wurde beauftragt, sämtliche erforderlichen Abstimmungen mit der Pfarrei Stadtpfarrkirchenstiftung St. Michael als Träger des Kinderhorts und den Behörden weiterzuführen. Weiterhin wird die Verwaltung beauftragt, Angebote für das künftige Planerteam (Fachplaner) einzuholen.

    An Stadtkämmerer Hubert Bühler lag es dann, Möglichkeiten zur Schaffung weiterer Kita-Betreuungsplätze aufzuzeigen. 70 bis 80 Anfragen für das kommende Kindergartenjahr lägen seines Wissens nach bereits vor. 25 könnten über den Waldkindergarten abgedeckt und weitere 25 zusätzlich im Städtischen Kinderzentrum installiert werden. Dabei sei die Stadt darauf bedacht, möglichst viele Betreuungsplätze in eigener Trägerschaft zu führen.

    Ausschuss favorisiert einen Wald- oder Naturkindergarten

    Die Errichtung eines Wald- oder Naturkindergartens habe der Haupt-und Finanzausschuss/Werkausschuss bei der Suche nach weiteren Betreuungsplätzen favorisiert. Zur schnellen Realisierung, da beim Erwerb eines geeigneten „Bauwagens“ mit erheblichen Lieferzeiten gerechnet werden muss, empfahl der Kämmerer dem Stadtrat, im Vorgriff auf den Haushalt 2021 Mittel in Höhe von 100.000 Euro bereitzustellen. Diesem Wunsch kam der Stadtrat einstimmig nach.

    Nach Meinung der CSU/JU Fraktion, wie die CSU-Stadträtinnen Johanna Herold und Gabriele Tuchel vortrugen, könnte auf dem Gelände und im Gebäude des Kreislehrgartens schnell die Variante eines Naturkindergartens umgesetzt werden. Da es vonseiten der Vorsitzenden der am Kreislehrgarten beteiligten Vereine wie Gartenbauverein oder Imkerverein keine Vorbehalte gebe, könnten dort bereits im Frühjahr 2021 neue Plätze für eine Kindergartengruppe entstehen. Durch das unmittelbare Erleben der Natur würden die Kinder die Möglichkeit haben, Wahrnehmung, Sinne sowie Koordination und emotionale Fähigkeiten zwar scheinbar „nebenbei“, aber dadurch ganz aktiv zu schulen. Diese Chance müsse genützt werden, verlangte Herold.

    Im Hinblick auf die „Personalknappheit in der Stadtverwaltung“ versprach Bürgermeister Fischer zwar nicht, diesem Antrag sofort und explizit nachzugehen, dieser soll jedoch, da auch er diesen Antrag grundsätzlich befürworte, in die Überlegungen im Zuge der laufenden Bemühungen um weitere Betreuungsplätze miteinfließen.

    Krumbach will Digitalisierung an Grund- und Mittelschulen vorantreiben

    Mit der Beschaffung von weiteren mobilen Endgeräten soll die Digitalisierung der Krumbacher Grund- und Mittelschulen vorangetrieben werden. Zwei Förderprogramme, die von der Stadt voll ausgenützt werden sollten, stehen dafür zur Verfügung, erklärte der Leiter der Hauptverwaltung Michael Ruf. Insgesamt, das wurde vom Stadtrat abschließend auch so beschlossen, nimmt die Stadt 188.000 Euro dafür in die Hand, 151.867 Euro gibt es als Zuschüsse vom Förderprogramm Digitalbudget (Landesprogramm) und Digitalpakt Schule (Bundesprogramm).

    Angeschafft werden können mit diesen Mitteln 160 Geräte für die Mittelschule, 160 für die Grundschule Krumbach und 64 für die Grundschulen Niederraunau. Das entspricht jeweils fünf Klassensätzen an Mittel- und Grundschule Krumbach sowie zwei Klassensätzen in Niederraunau. Da diese Programme bundesweit gelten, machte Bürgermeister Fischer darauf aufmerksam, dass es „ewige“ Lieferzeiten geben wird.

    Unklar sei auch noch, wie es weiter geht, wenn die Laufzeit der neu angeschafften Geräte abläuft oder wie deren Betreuung oder anfallende Reparaturen von Staats- und Landesregierung unterstützt werden. Ein weiteres Thema wird die Optimierung des WLAN im Schulbereich sein. „Der Kauf der Geräte ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang“, betonte Bürgermeister Fischer.

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