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Balzhausen: Leonhardiritt: Balzhausen zeigt sich mit Pracht und Tradition

Balzhausen

Leonhardiritt: Balzhausen zeigt sich mit Pracht und Tradition

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    „Hl. Leonhard bitt für uns“, steht auf einem der Gespanne, die durch Balzhausen fahren. Die Prozession zu Pferde lockt dieses Jahr zahlreiche Zuschauer auf die Straßen – im gegensatz zu den Vorjahren bei trockenem Wetter.
    „Hl. Leonhard bitt für uns“, steht auf einem der Gespanne, die durch Balzhausen fahren. Die Prozession zu Pferde lockt dieses Jahr zahlreiche Zuschauer auf die Straßen – im gegensatz zu den Vorjahren bei trockenem Wetter. Foto: Monika Leopold-Miller

    Prächtig herausgeputzte Pferde und ihre Reiter waren am Sonntagnachmittag in Balzhausen wieder unterwegs. Beim 38. Leonhardiritt waren in diesem Jahr rund 90 Pferde dabei. Und in diesem Jahr kamen alle trockenen Fußes ans Ziel – im Gegensatz zu den zwei Jahren davor, in denen es den ganzen Umzug hindurch regnete. Doch wie Prälat Ludwig Gschwind betonte, wird der

    Rund 90 Pferde ziehen beim Leonhardiritt durch Balzhausen

    Festlich geschmückte Kutschen und Wagen zog durch den Ort. Angeführt wurde der Zug wieder traditionell vom Kreuzträger Anton Paul aus Kirchheim. Seit rund 20 Jahren führt er den Leonhardiritt in Balzhausen an und ist damit schon eine „feste Institution“, wie er sagte. Zum ersten Mal dabei waren heuer die Mitglieder der „Raunau Ranch“ mit ihren Voltigierern und Reitern.

    Nach Balzhausen gekommen war auch der ehemalige bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller. Bürgermeister Daniel Mayer konnte ferner die stellvertretende Landrätin Monika Wiesmüller-Schwab, seine Bürgermeister Kollegen aus Kirchheim, Hermann Lochbrunner, den stellvertretenden Bürgermeister Michael Maier aus Ziemetshausen, aus Münsterhausen Robert Hartinger sowie die ehemaligen Bürgermeister Gerhard Glogger (Balzhausen), Johann Schropp (Thannhausen) und Anton Hartl (

    Leonhardiritt

    Tradition Der Leonhardiritt oder auch die Leonhardifahrt ist eine Pferde-Prozession, die in Süddeutschland und Österreich eine große Tradition hat. Sie findet zu Ehren des Benediktinerabts Leonhard von Limoges (6. Jahrhundert) an seinem Patronatstag, dem 6. November, oder einem nahe gelegenen Wochenende statt. Einige Dörfer in Bayern feiern Leonhardi auch im Sommer.

    Schutzpatron Leonhard war ein Adeliger. Er lebte im sechsten Jahrhundert als Klostervorsteher im französischen Noblac bei Limoges. Der Legende nach war Abt Leonhard imstande, Wundertaten zu vollbringen: Er erreichte die Befreiung von Gefangenen und heilte Geisteskranke sowie Viehseuchen. Leonhard ist althochdeutsch und heißt „der Löwenstarke“. Zu sehen ist der Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere häufig in Abtskleidung mit Stab und Buch, Ketten oder Stallvieh. Leonhard ist der Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, heute vor allem der Pferde. Ihm zu Ehren werden zu Leonhardi Wallfahrten mit Tiersegnung, insbesondere von Pferden, abgehalten. Motiv für die Segnung der Tiere, vor allem der Pferde, ist ihre Rolle, die sie als Last- und Arbeitstiere bis vor wenigen Jahrzehnten für die ländliche Bevölkerung spielten und heute nicht zuletzt aus ökologischen Gründen wieder vermehrt spielen.

    Fest Als Rahmenprogramm gibt es immer wieder auch ein Leonhardifest. Es kann Bierzeltbetrieb, Jahrmarkt und Tanzveranstaltungen umfassen. In unserer Region hat insbesondere der Balzhauser Leonhardiritt eine große Tradition. (mn)

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