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Balzhausen: Die perfekte Mogelpackung

Balzhausen

Die perfekte Mogelpackung

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    Alles blüht bei Madame Divot.
    Alles blüht bei Madame Divot. Foto: Sabine Relovsky

    Ohne 190 und mit 207. Nein, hier ist nicht die Rede vom Geschwindigkeitsrausch auf der Autobahn, sondern von den mörderisch hohen Absätzen der Pumps, die Madame Divot bei ihrem Auftritt im Schwabenstadel in Balzhausen trug. Aber nicht nur die Größe des Travestiekünstlers beeindruckte die vielen Zuschauer an diesem Abend – Madame Divot alias Christian Divot schlüpfte bald für jedes Lied in ein anderes eindrucksvolles Kostüm. „Ich bin eine Mogelpackung“, verriet Madame über sich selbst. Aber eben eine perfekte

    Aber nicht nur mit Worten nahmen die Travestiekünstler die anwesenden Männer auf die Schippe: Einer musste den Oberkörper frei machen und sich vorstellen, dass seine Hände mit einem Seil an der Decke gefesselt waren. Brav streckte er die Arme nach oben, und Miss Daisy hatte großen Spaß, den Armen zu kitzeln. Auch musikalisch war es eine kurzweilige Show. Der erste Teil war eher schlagerlastig mit eigenen Texten zu bekannten Liedern.

    In der Pause waren die Darsteller ganz für ihr Publikum da, ließen sich mit ihren Fans fotografieren, beantworteten geduldig jede Frage. Die Presse durfte sogar hinter die Kulissen einen Blick werfen und erfuhr so manche Details. Unter anderem, dass Madame Divot nur Schuhgröße 42 trägt – beachtlich bei einer Körpergröße von 1,90 Metern. Oder dass sie die extravaganten Kostüme unter anderem in Thailand schneidern lassen.

    Im zweiten Teil der Show dominierte Miss Daisy. Als betrunkene Blondine oder als Vamp bei dem Lied „Fever“ konnte der Künstler seine ganze Bandbreite ausleben. Madame Divot begab sich noch auf die Reise der leisen und nachdenklichen Lieder. Bei „Wir leben“ appellierte der Travestiekünstler an sein Publikum, sich mehr zu freuen, auch über Kleinigkeiten. Zum Schluss sang er „Ich bin, was ich bin“ – eine Anspielung auf den Alltag außerhalb der Showbühne. „So wie wir sind, werden wir leider nicht von allen akzeptiert“, erzählte eine nachdenkliche Madame Divot. (relo)

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