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Ausstellung: Dornröschenschlaf beendet

Ausstellung

Dornröschenschlaf beendet

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    Eine enorme Vielfalt an heimischen Krippen ist in Langenhaslach zu sehen. Im Bild die Reischl-Krippe.
    Eine enorme Vielfalt an heimischen Krippen ist in Langenhaslach zu sehen. Im Bild die Reischl-Krippe. Foto: Foto: Dieter Jehle

    Langenhaslach „Eigentlich scheiterte es immer an geeigneten Räumlichkeiten“, erinnert sich Josef Hartmann. Er hat eine Ausstellung ins Leben gerufen, die 40 Krippen aus der Gegend zeigt. Mit dem Pfarrsaal und der ringsumlaufenden Galerie sind jetzt optimale Bedingungen für die Krippenschau gegeben.

    Hartmann wusste, dass in vielen Privathäusern in Langenhaslach „Krippenschätze“ schlummern. „Sie blieben meist nur den Familienangehörigen, Verwandten und Bekannten vorenthalten“, so Hartmann. Bereits Anfang des Jahres übernahm er die Initiative, knüpfte Kontakte und führte erste „Krippengespräche“ in seinem Heimatort. Schon bald bildeten sich die „Krippenfreunde Langenhaslach“. „Auch in Langenhaslach gibt es eine Krippentradition und lebendige Krippenbegeisterung“, so Hartmann. Dies sei nur bisher nicht so an die Öffentlichkeit gedrungen. Damit ist aber jetzt Schluss. Die Langenhaslacher Krippen werden aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. „Die Besucher erwartet eine enorme Krippenvielfalt und viele kleine Schmuckstücke“, betont Hartmann. Neben den klassischen holzgeschnitzten Krippen sind auch eine Tonkrippe, Bachene und eine Tipi-Krippe zu besichtigen.

    Das Gebiet um die Städte Burgau, Günzburg, Ichenhausen und Krumbach wird immer wieder als „Schwäbisches Krippenparadies“ bezeichnet. Sehenswerte und bedeutende Krippen, meist von heimischen Laienschnitzern, gibt es in vielen Dörfern Mittelschwabens. Das Dorf Langenhaslach setzt nun innerhalb des „Schwäbischen Krippenparadieses“ einen weiteren Akzent in der Krippenregion. Überregionale Bedeutung haben in Langenhaslach insbesondere die Werke von Anton Hartmann (1880 - 1950), Adolf Stempfle (1897 - 1978) und von Adalbert Hösle (1920 - 2004). Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die sogenannten „Stadelweberkrippe“ von

    Sie wird auf einer Fläche von knapp drei Quadratmetern aufgebaut, umfasst 40 Figuren, 30 Schafe und mit der Geburt Jesu, der Mariä Verkündigung, den Heiligen Drei Königen reitend und vor der Krippe sowie der Steinigung des Stephanus fünf Szenen. Mit Adolf Stempfle besitzt Langenhaslach einen weiteren überregional bekannten Krippenschnitzer, dessen Werke bis nach Amerika und in die Schweiz verkauft wurden. Weit über die Gemeindegrenzen hinaus sind auch die Hintergrundmalereien von Adalbert Hösle ein Begriff. Gegenwärtig als Schnitzer ist auch Josef Hartmann bekannt, der insbesondere die Kirchenkrippe, dessen Grundstock von Adolf Stempfle stammt, mit seiner Schnitzkunst und Figuren erweitert hat. Werke von diesen Künstlern wie auch gegenwärtigen Laienschnitzern können ab Samstag, 26. November, bis Sonntag, 4. Dezember, täglich von 14 bis 20 Uhr im Pfarrstadel in Langenhaslach besichtigt werden.

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