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Kommentar: Wenn Bayern Hitzeschutz will, braucht es mehr Geld für die Kommunen

Kommentar

Wenn Bayern Hitzeschutz will, braucht es mehr Geld für die Kommunen

Jonathan Lindenmaier
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    Wenn Bayern Hitzeschutz will, braucht es mehr Geld für die Kommunen
    Wenn Bayern Hitzeschutz will, braucht es mehr Geld für die Kommunen Foto: Markus Scholz, dpa (Symbolbild)

    Hitze ist eine reale Gefahr. Seniorinnen und Senioren leiden unter Kreislaufproblemen, Kranke erholen sich langsamer, Obdachlose landen mit Hitzeschock im Krankenhaus. Wegen des Klimawandels passiert das immer häufiger. Es ist Aufgabe des Staats, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat das Problem erkannt und sieht die Kommunen in der Pflicht. Das ist grundsätzlich nicht falsch. Viele der Maßnahmen fallen in ihren Aufgabenbereich. Aber der Freistaat macht es sich zu leicht.

    Probleme einfach nach unten delegieren, kann keine Lösung sein

    Denn Hitzeschutz ist teuer. Und er verlangt den Kommunen und Landkreisen vieles ab. Sie müssen Klimaanlagen installieren, Schulen und Pflegeheime renovieren, Trinkwasserbrunnen aufstellen, Bäume pflanzen, den Katastrophenschutz ausbauen. Oder – wie es beispielsweise in Kassel geschieht – bei Seniorinnen und Senioren anrufen, sich nach ihrer Verfassung erkundigen und daran erinnern, genug zu trinken.

    Vor allem für kleine Kommunen ist das schwer zu stemmen. Sie können nicht ohne weiteres Personal oder Budget freischaufeln. Wenn der Freistaat echten Hitzeschutz will, dann genügt es nicht, den Kommunen Leitfäden an die Hand zu geben. Damit werden die Probleme – wie so häufig – nur nach unten delegiert. Die Kommunen brauchen echte Unterstütztung. Und das heißt vor allem: Geld.

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