Bienen und Hummeln bestäuben Blüten und Pflanzen, damit gelten sie als enorm wichtiger Faktor in unserem Ökosystem. Doch sie sind bedroht, ihre Populationen sind in den vergangenen Jahren drastisch zurückgegangen. Vor allem Hummeln reagieren laut dem Agrarökologen Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) sehr empfindlich auf erhöhte Temperaturen, etwa durch den Klimawandel. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es gibt klare Anhaltspunkte, dass ihre Zahl zurückgeht." Um geschwächten Hummeln und Bienen zu helfen, kann der Mensch verschiedenes tun und beachten. Die wichtigsten Tipps im Überblick.
Wie kann man schwachen Bienen und Hummeln helfen?
Einer der wichtigsten Maßnahmen, um schwachen Bienen und Hummeln zu helfen, ist laut Experten, ihnen ausreichend Nahrung zur Verfügung zu stellen. Einem Text von National Geographic zufolge ist es hilfreich, Blumen und Pflanzen in Gärten und auf Balkonen anzupflanzen, die reich an Nektar und Pollen sind. Das sind zum Beispiel:
- Lavendel
- Krokusse
- Wildblumen
- Sonnenblumen
Demnach seien auch Kräuter wie Thymian und Rosmarin beliebt bei Hummeln und Bienen. Auch der Naturschutzbund (NABU) empfiehlt: Naturnahe Gärten seien der beste Schutz für Hummeln und Bienen.
Geschwächte Bienen und Hummeln: So rettet man Hummeln mit einer Zuckerlösung
Wer wenig Platz oder andere Pläne in seinem Garten oder auf seinem Balkon hat, der kann auch mit etwas Zuckerlösung Abhilfe schaffen. Laut dem NABU kann man damit eine entkräfteten Hummel wieder aufpäppeln. Demnach solle man einen "halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem Wasser auflösen und dem Tier per Löffel anbieten". Das Insekt könne man dabei ruhig vorsichtig mit einem Stück Papier oder der bloßen Hand aufheben.
Aber Achtung: Wer Bienen etwas Gutes tun will, indem er ihnen Honig als Nahrung bereit stellt, kann die Tiere rasch in Gefahr bringen, denn über Honig werden laut Experten des Plantura Magazins häufig Krankheitserreger übertragen.
Auch Bienen und Hummeln haben Durst: Bienentränken können Abhilfe schaffen
Wenn es Sommer und damit heiß wird, haben auch Bienen und Hummeln einen erhöhten Bedarf an Wasser. Dann nämlich reicht der Blütennektar und Morgentau nicht mehr alleine aus, um den Durst der Tiere zu stillen. Wer keine natürliche Wasserquelle wie einen Teich im Garten hat, der kann mit einer Bienentränke Abhilfe schaffen.
Dazu reicht es laut Experten des Plantura Magazins, eine flache Schale mit Wasser zu befüllen. Bienen können nicht schwimmen, also sollte auf einen flachen Zugang zum Wasser geachtet werden. Steine, Moos oder andere Materialien in der Schale können als zusätzliche Landeflächen dienen.
Geschwächten Bienen helfen: Die sozialen Tiere zurück zu ihrem Volk bringen
Wer eine Biene findet, die zu erschöpft zum Fliegen scheint, kann auch anderweitig helfen: Bienen sind soziale Wesen, oft hilft es den schwachen Bienen, sie zurück zu ihrem Stock zu bringen. Dies ist jedoch oft vor allem bei Wildbienen schwierig, bei denen der Standort des Stocks nicht bekannt ist.
Schwache Bienen und Hummeln: Gute Umweltbedingungen helfen den Tieren
Es ist jedoch nicht nur wichtig, ausreichend Nahrung für schwache Bienen und Hummeln bereitzuhalten. Auch die Umweltbedingungen für die Tiere müssen sich laut National Geographic verbessern. Das heißt: Gärten und Balkone sollten nicht mit Pestiziden und Insektiziden behandeln werden, da diese oft für Bienen und Hummeln giftig sind. Auch das Anlegen von Bienenhotels oder das Bereitstellen von Nisthilfen für Hummeln kann demnach helfen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
Übrigens: Nicht nur die Bienen- und Hummelpopulation, auch die Zahl anderer Insekten geht weltweit zurück. Dagegen kann jeder etwas unternehmen.