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Erdbeben-Stärke: Richter-Skala & Magnitude im Überblick

Erdbeben

Magnitude und Richter-Skala: Erdbebenstärken im Überblick

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    Seismografen messen die Bodenerschütterungen bei Erdbeben.
    Seismografen messen die Bodenerschütterungen bei Erdbeben. Foto: Ulises Rodriguez/epa efe, dpa (Symbobild)

    Erdbeben können kaum spürbar sein, aber auch katastrophale Folgen haben. Wie stark sie sind, messen Seismografen. Doch welche Stärken haben welche Auswirkungen? Wie heißt der Wert, in dem eine Erdbebenstärke angegeben wird? Und was ist der Unterschied zwischen der Richterskala und anderen Skalen? Hier gibt es alle Infos zum Thema Erdbebenstärke.

    Richter-Skala oder Magnituden-Skala: Wie misst man Erdbeben?

    Die Maßangabe, mit der eine Erdbebenstärke angegeben wird, heißt Magnitude. Sie gibt das Maß der Schwingungsenergie an, die bei einem Erdbeben freigesetzt wird. Das funktioniert über die Bodenbewegungen bei einem Erdbeben.

    Eine Skala, die früher dafür häufig herangezogen wurde, ist die Richter-Skala. Sie geht auf den Seismologen Charles Richter zurück, der sie für speziell für Erdbeben an der kalifornischen Küste entwickelte. Die Richterskala misst in Einheiten, die die sogenannte Lokalbebenmagnitude (ML) widerspiegeln.

    Mit der Richterskala lassen sich Erdstöße messen, bei denen die Messstationen nah am Epizentrum des Erdbebens liegen. Weil die Skala jedoch bei Beben, bei denen die Messstationen weiter entfernt liegen oder die besonders stark sind, als nicht besonders genau gilt, werden heutzutage andere Skalen verwendet. Die Skala, die am geläufigsten ist, ist die Momenten-Magnituden-Skala.

    Erdbeben-Skala als Tabelle: Was bedeuteten die Stärken?

    Hier ein Überblick, wie sich verschiedene Erdbebenstärken für Menschen anfühlen und welche Auswirkungen sie auf Gebäude haben können:

    Stärke 1 bis 2Das Erdbeben ist für gewöhnlich nicht spürbar.
    Stärke 2 bis 3Nur wenige Personen nehmen die Erdstöße wahr. Wer sich in einem Gebäude befindet und sich nicht bewegt, kann ein leichtes Schwingen oder Schütteln fühlen.
    Stärke 3 bis 4Wer sich bei einem Beben der Stärke drei bis vier in einem Gebäude befindet, nimmt es sehr wahrscheinlich war. Schlafende Menschen können aufwachen, kleinere Gegenstände, wie Besteck, können klirren und klappern.
    Stärke 4 bis 5Gegenstände fallen um, Möbel werden verschoben. Auch an Häusern können Ziegel herabfallen oder Putz bröckeln. Die meisten Menschen erschrecken sich und flüchten nach draußen.
    Stärke 5 bis 6An Gebäuden treten schwere Schäden auf. Zwischenwände oder Dachsimse stürzen ein. Menschen verlieren ihr Gleichgewicht.
    Stärke 6 bis 7Schwächere Gebäude stürzen ein, auch gut gebaut erhalten schwere Schäden. Das Beben ist um Umkreis von bis zu 70 Kilometern zu spüren.
    Stärke 7 bis 8Die meisten Gebäude stürzen ein. Größere Gebiete werden zerstört.

    Was waren die stärksten Erdbeben aller Zeiten?

    Das schwerste Erdbeben, das bisher in der Geschichte gemessen wurde, ereignete sich am 22. Mai 1960 in Chile. Es hatte die Stärke 9,5. Fast 2000 Menschen kamen dabei ums Leben, auch ein Tsunami wurde ausgelöst. Nur vier Jahre später, im Jahr 1964, wurde in Alaska ein Beben der Stärke 9,2 gemessen, bei dem rund 130 Menschen starben.

    Als 2004 im Indischen Ozean die Erde mit einer Stärke von 9,1 bebte, wurde ein gewaltiger Tsunami ausgelöst. Durch die Wellen, die teilweise bis zu 30 Meter hoch waren, starben in Indonesien und weiteren Ländern am Indischen Ozean rund 230.000 Menschen.

    Wie häufig gibt es Erdbeben?

    Jedes Jahr gibt es hunderttausende Erdbeben – die meisten sind allerdings so schwach, das man sie gar nicht wahrnimmt. In Deutschland kommt es laut dem Geoforschungszentrum Potsdam (GFH) nur alle 50 Jahre zu einem Erdbeben, das eine Stärke von 5,8 erreicht. Durchschnittlich alle zehn Jahre bebt die Erde hierzulande mit einer Stärke von 5,1.

    Weltweit treten Erdbeben, deren Magnitude höher als acht ist, einmal im Jahr auf. Erdbeben mit einer Stärke zwischen sieben und acht treten nach Angaben der Earth System Knowledge Platform (ESKP) des Helmholtz-Zentrums etwa 15-mal im Jahr auf.

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