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Friedberg: Jugendrat: Ein neuer Anlauf mit Hürden in Friedberg

Friedberg

Jugendrat: Ein neuer Anlauf mit Hürden in Friedberg

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    Der Jugendrat von Friedberg muss eine Vielzahl an Themen im Auge behalten.
    Der Jugendrat von Friedberg muss eine Vielzahl an Themen im Auge behalten. Foto: Roland Eichmann

    Fünf Sitzungen hat der nicht mehr ganz so neue Friedberger Jugendrat hinter sich. Zwei davon aufgrund der Ausgangsbeschränkungen per Videochat. Nach der Neugründung Ende vergangenen Jahres galt es zunächst, sich zu finden und ein tragfähiges Konzept auf die Beine zu stellen. Wie das aussieht, erklären die beiden Sprecher des Jugendrates Brianna Murphy und Andreas Germer.

    Brianna, Andreas, Ihr seid die neuen Sprecher des Friedberger Jugendrates. Was sind Eure Aufgaben?

    Andreas: Zunächst waren wir mit zahlreichen administrativen Aufgaben beschäftigt. Sprich eine Website aufzubauen, uns gegenseitig kennenlernen, Adressen austauschen und so weiter.

    Brianna: Wir haben zudem die Arbeitsgruppe „Rederecht“ zusammengestellt und erhoffen uns dadurch ein Rederecht im Stadtrat. Das heißt, wir wollen bei den Stadtratssitzungen dabei sein und dort auch unsere Interessen vertreten. Dazu kommt, dass wir das Südufer-Festival organisieren und der Jugend in Friedberg eine Stimme geben wollen.

    Friedberger Jugendrat setzt sich für neues Jugendzentrum ein

    Was sind die dringlichsten Themen?

    Andreas: Wir brauchen einen Ort, an dem wir uns treffen und austauschen können, also ein neues Jugendzentrum oder wie wir es nennen, Juze. In der Vergangenheit waren mehrere Standorte im Gespräch. Der letzte Vorschlag waren Räume beim Bahnhof, die das Möbelhaus Segmüller an uns abtreten würde. Da ist jedoch noch nichts entschieden.

    Brianna: Für das Juze brauchen wir nicht zwingend die Hilfe des Stadtrats, das Thema können wir auch selbst antreiben. Wir haben geschaut, was es bei den alten Jugendzentren zu verbessern gab und wollen diese Erkenntnisse bei einem neuen Juze einbeziehen. Zudem haben wir mit allen Parteien, insbesondere mit den Grünen, darüber gesprochen. Alle sind der Meinung, dass etwas getan werden muss.

    Was waren die größten Hürden bei der Neugründung?

    Brianna: Wir brauchten eine komplett neue Geschäftsordnung, mussten uns erst einmal aufstellen und wählen lassen. Dann mussten wir die Website bauen, auf der unsere Sitzungsprotokolle und unsere Geschäftsordnung zur freien Verfügung stehen.

    So will der Jugendrat von Friedberg die Aufgaben schultern

    In der Vergangenheit verlief der Start des Jugendrates oft vielversprechend. Was stimmt Euch nun optimistisch, dass die Aufgaben perspektivisch nicht an ein, zwei Personen hängen bleiben, sondern dass jeder weiter mit anpackt?

    Andreas: Wir sind ein straff organisiertes Gremium. Zudem sind wir vernetzt auf den meisten Online-Kanälen. Auch unsere Sitzungen können wir trotz der Coronakrise über Videochat abhalten. Wir sind aktiv, haben zu den wichtigen Themen Arbeitsgruppen gebildet und haben ein fähiges Team.

    Bürgermeister Roland Eichmann war bei zwei Eurer Sitzungen per Videochat anwesend. Er forderte, dass der Jugendrat bei Treffen der vom Stadtrat eingerichteten Projektgruppe „Jugend“, ebenso wie in der Vergangenheit, dabei sein sollte. Außerdem habe die Projektgruppe in den vergangenen Jahren sehr gelitten, da es im Jugendrat kaum Kontinuität gab. Wie bewertet ihr die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister?

    Brianna: Grundsätzlich ist die Arbeit mit Herrn Eichmann gut, er liefert viel Input und hat sich während unserer Sitzungen eingebracht.

    So soll es mit dem Süduferfestival weitergehen

    Wie ist der Stand beim Süduferfestival?

    Brianna: Das Süduferfestival wird frühestens 2021 stattfinden. Zunächst einmal muss der Stadtrat darüber beratschlagen, dann können wir in die konkrete Planung übergehen. Einen Arbeitskreis haben wir dafür bereits geschaffen.

    Inwiefern fühlt Ihr Euch von den Politikern ernst genommen?

    Andreas: Noch hat es nicht so viele Berührungspunkte mit den Politikern gegeben. Deshalb können wir das noch nicht sagen. Allerdings ist eben das unser Anliegen: Wir wollen ernst genommen werden und bemühen uns deshalb um ein Antrags- und ein Rederecht im Stadtrat.

    Was bedeutet das konkret?

    Brianna: Wir möchten bei den öffentlichen und nicht-öffentlichen Sitzungen dabei sein und unsere Belange anbringen können. Ob das wirklich möglich ist, müssen die Stadträte entscheiden. Wir haben mit dem neuen Stadtrat Florian Wurzer einen Politiker, der mit 26 Jahren einer der jüngsten ist. Er war ebenfalls bei einer unserer Sitzungen und möchte sich einbringen.

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