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Neuburg: Interesse an einem Studium am Campus Neuburg? Bald geht's los!

Neuburg

Interesse an einem Studium am Campus Neuburg? Bald geht's los!

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    In wenigen Monate werden auf dem Campus in Neuburg schon die ersten Studenten unterwegs sein.
    In wenigen Monate werden auf dem Campus in Neuburg schon die ersten Studenten unterwegs sein. Foto: Bernhard Mahler/Stadt Neuburg

    Der Campus auf dem Lassigny-Areal hat am Wochenende eine entscheidende Hürde genommen: Seit vergangenem Sonntag können sich Interessierte für ein Studium in Neuburg im Internet einschreiben. Das geht über die Webseite der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), an die der Neuburger Campus angegliedert ist. Zur Wahl stehen für das kommende Wintersemester die Bachelorfächer Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement sowie Wirtschaftsingenieurwesen Bau.

    Beide Fächer sind in dieser Form einzigartig in Bayern, wie Walter Schober, der Präsident der THI, beim Live-Talk „Neuburg an der Donau wird Hochschulstadt“ erklärt. Einen Numerus Clausus gibt es dabei vorerst nicht, auch auf die Gefahr hin, dass „wir überrannt werden“, sagt er. Jeder, der ein (Fach)-Abitur hat, kann in Neuburg studieren. Das 500 Quadratmeter große ehemalige THW-Gebäude, in dem die Studierenden ab Herbst lernen sollen, wird aktuell noch saniert und im September vom Staatlichen Bauamt übergeben. In ihm sollen unter anderem zwei Hörsäle, Büros und eine Cafeteria Platz finden, wie THI-Kanzler Christian Müller ausführt. In den Jahren darauf sollen dann mehr Räume, mehr Studiengänge und dadurch auch mehr Studierende dazukommen.

    Einen Numerus Clausus wird es in Neuburg vorerst nicht geben

    Mit circa 1200 Studenten bis zum Jahr 2030, die dann sechs Bachelor- und fünf Masterfächer studieren können, rechnen die Beteiligten. Für dieses Wintersemester planen sie noch mit rund 80. „Das sind die Pioniere“, sagt Landrat Peter von der Grün. Schober stimmt ihm zu und stellt diesen „Pionieren“ auch verstärkt die Möglichkeit in Aussicht, das Leben auf dem Campus mitzugestalten.

    Außer Frage steht, dass auch die Stadt die Bedürfnisse der jungen Menschen politisch mit einbeziehen muss. „Was unsere Vereine und Sportmöglichkeiten betrifft, sind wir sehr gut und facettenreich aufgestellt“, sagt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Zudem sollen auch am Campus Sportmöglichkeiten angeboten werden. Zu einer Hochschulstadt gehören auch Möglichkeiten, gemeinsam zu feiern, und abends in Kneipen Bier zu trinken. Dass es hier noch Nachholbedarf gibt, ergab zumindest eine Umfrage des Jugendparlaments, an der im vergangenen Jahr knapp 600 Jugendliche teilgenommen hatten. OB Gmehling gibt sich optimistisch: „Ich bin mir sicher, dass hier in nächster Zeit einiges wachsen wird. Mit einer steigenden Zahl der Studierenden werden sich hier die Möglichkeiten in den nächsten Jahren erweitern.“ Konkret denke er dabei an eine Revitalisierung der 2019 geschlossenen Traditionswirtschaft Assmann-Kreil, das wäre eine „ideale Studentenkneipe“.

    Am Campus soll es auch Sportmöglichkeiten geben

    Mit den jungen Menschen werden auch mehr Fahrradfahrer kommen, zumal sich der Campus nicht nur inhaltlich der Nachhaltigkeit verschreiben möchte. Dazu passt auch, dass der OB kürzlich ein Radverkehrsgutachten in Auftrag gegeben hat und die Fahrradbrücke über die Donau immer näher rückt.

    Der Neuburger Campus soll als autonomer Standort funktionieren, wie Schober erklärt. Das bedeutet, dass Studierende für Vorlesungen, Seminare oder Literatur nicht die knapp 25 Kilometer nach Ingolstadt in Kauf nehmen müssen – alles soll vor Ort angeboten werden. Zur geschaffenen Bibliothek wird auch die Neuburger Bevölkerung Zugang haben.

    Das Wohnheim ist zum Wintersemester allerdings noch nicht bezugsfertig

    Was zu Semesterstart aber noch nicht bezugsfertig sein wird, ist das Wohnheim, in dem aktuell noch Sanierungsarbeiten stattfinden. Hier sollen 130 und längerfristig sogar 250 Studierende unterkommen. Der geschätzte Preis von 300 Euro für einen Wohnheimplatz wird laut Kanzler Müller ein Alleinstellungsmerkmal des Standortes Neuburg im Vergleich zu anderen Hochschulstädten sein. Noch rät er aber Interessierten dazu, sich zum Beispiel über den „Marktplatz“ auf der THI-Webseite über mögliche Angebote zu informieren.

    Die geringe Anzahl der Studierenden begünstigt auch die Zusammenarbeit und den Austausch mit den Professoren. Die Gruppenstärke soll 40 bis 50 nicht überschreiten, Kurse weniger Vorlesungs- als Seminarcharakter haben, sagt Präsident Schober. Vorgestellt haben sich beim Live-Talk auch die beiden Gründungsprofessoren. Jana Bochert wird als studierte und promovierte Bauingenieurin den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Bau leiten – Interdisziplinarität ist ihr wichtig, wie sie sagt. Holger Hoppe wird den Studiengang Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement leiten. Er hat an der Schnittstelle zwischen Ökonomie und Ökologie promoviert und als Nachhaltigkeitsmanager in der Industrie gearbeitet. Mittlerweile wohnt er mit seiner Familie in Neuburg.

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