Der CDU-Wirtschaftsrat fordert nach der Gaspreisbremse eine Entlastung der Schwerindustrie bei den stark gestiegenen Stromkosten durch ein vorübergehendes neues Industriestrom-System. Die Nachfrage der Grundstoffindustrie müsse durch die Reservierung eigener Kraftwerkskapazitäten aus dem normalen Strommarkt herausgelöst werden, um wieder wettbewerbsfähige Industriestrompreise zu erreichen, sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger unserer Redaktion.
CDU-Wirtschaftsrat fordert Industriestrompreiskonzept
„Bei einem Industriestrompreiskonzept werden übergangsweise Kohlekraftwerke und Kernkraftwerke, die bereits aus dem Markt ausgeschieden sind oder demnächst ausscheiden sollen, außerhalb des sonstigen Strommarktes speziell für die Industrie betrieben und ein staatlich überwachter kostenorientierter Strompreis festgelegt“, schlug Steiger vor. „Mit diesem Konzept wird sichergestellt, dass die Gasmangellage sich nicht auf den Industriestrompreis durchschlägt und Arbeitsplätze vernichtet.“
Wolfgang Steiger: „Grundstoffindustrie Basis für viele Wertschöpfungsketten“
Damit werde insbesondere die für zahlreiche Wirtschaftsbereiche bedeutungsvolle Produktion wichtiger Grundprodukte geschützt. „Die Grundstoffindustrie ist die Basis für viele Wertschöpfungsketten in Deutschland und hunderttausende Arbeitsplätze“, sagte Steiger. „Sie muss unbedingt im Land gehalten werden, dazu benötigen wir umgehend die Einrichtung eines Industriestrompreises.“ Derzeit zahlt die Industrie an der Strombörse fünfmal so hohe Strompreise wie Anfang 2021.
CDU-Wirtschaftsrat: Industriestrompreisbremse kommt auch Verbrauchern zugute
Der CDU-Wirtschaftsrat verspricht sich davon zudem sinkende Preise für den gesamten deutschen Strommarkt. „Ein Industriestrompreis kommt den Verbrauchern zugute, da die Industrienachfrage im normalen Strommarkt wegfällt und dieser Nachfragerückgang bei konstantem Angebot preisdämpfend wirkt“, sagte Steiger. „So werden Unternehmen entlastet und Arbeitsplätze gesichert, während auch die Bürger profitieren“, fügte er hinzu. Der Wirtschaftsrat der