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Fußball-WM 2018: Auch für TV-Routinier Réthy kommt das WM-Finale unerwartet

Fußball-WM 2018

Auch für TV-Routinier Réthy kommt das WM-Finale unerwartet

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    Sportmoderator Bela Rethy kommentiert am Sonntag sein drittes WM-Endspiel.
    Sportmoderator Bela Rethy kommentiert am Sonntag sein drittes WM-Endspiel. Foto: Axel Heimken (dpa)

    Der Mann mit der markant rauchigen Stimme ist nicht nervös, aber angespannt. "Auch nach einem Vierteljahrhundert als Fußball-Live-Reporter ist ein WM-Finale immer eine große Herausforderung", sagte Béla Réthy vor dem entscheidenden WM-Spiel.

    Am Sonntag kommentiert der 61 Jahre alte Sportjournalist sein drittes Endspiel bei einer Fußball-Weltmeisterschaft für das ZDF.

    1996 bei der EM kommentierte Réthy sein erstes Finalspiel

    Réthy ist der Routinier unter den deutschen Fußball-Kommentatoren - beliebt und kritisiert zugleich. Zu den bisherigen Höhepunkten seiner Karriere gehören das WM-Finale 2002 zwischen Deutschland und Brasilien sowie das Endspiel Spanien gegen Niederlande 2010. Auch bei den EM-Endspielen 1996, 2004 und 2012 saß Réthy für das Zweite hinter dem Mikrofon.

    Und nun Frankreich gegen Kroatien am Sonntag (17 Uhr MESZ) im ZDF: "Meine Vorbereitung darauf wird intensiv sein", erklärte Réthy vor dem Finale, das auch für ihn eine Überraschung ist. "Auch wenn ich viele der Spieler in diesem europäischen Finale nicht zuletzt aus den ZDF-Champions-League-Übertragungen der zurückliegenden Jahre kenne."

    Zu Claudia Neumann wollte sich das ZDF "nicht treiben" lassen

    Der in Wien geborene Sohn ungarischer Eltern ist seit 1986 bei allen Fußball-Weltmeisterschaften im Einsatz. Angefangen hat er als Assistent. Endspiel-Reporter ist Réthy, "weil er gut ist", wie es ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann ausdrückt: "Das ist auch eine Anerkennung seiner über zwanzig Jahre als Live-Reporter." Zur Wahl standen auch Oliver Schmidt, Claudia Neumann und Martin Schneider. "Die anderen hätten das auch gekonnt, aber es zählt der Leistungsgedanke", sagte der Sportchef: "Er war die Nasenspitze vorne." Rethy erklärte: "Man muss über Jahre Leistung abrufen."

    Das ZDF hätte auch ein Zeichen setzen können und die im Internet oft kritisierte und gar beleidigte Claudia Neumann im Finale einsetzen können. "Wir haben die Diskussion verfolgt", sagte Fuhrmann und betonte: "Aber wir lassen uns nicht treiben."

    Beim nächsten WM-Endspiel ist Réthy wohl bereits in Rente. Auch wenn das ZDF den Vertrag außer der Reihe verlängern sollte, das Finale wird Réthy auf jeden Fall nicht kommentieren. Im Dezember 2022 bei der WM in Katar ist die ARD an der Reihe, den Reporter zu stellen. (dpa)

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