Für 49 Euro im Monat kann jeder in Deutschland bundesweit die Angebote des ÖPNV nutzen. Also Bus oder Bahn. Das Deutschlandticket macht es möglich.
Dabei handelt es sich um den Nachfolger des im Sommer 2022 kurzzeitig eingeführten Neun-Euro-Tickets, das wenig überraschend ein echter Renner wurde. Damals wie heute stellt sich aber auch die Frage: Wie soll dieses ÖPNV-Angebot finanziert werden?
Daher ist auch nicht sicher, ob das Deutschlandticket eine Zukunft hat. Gegenwart wird bald das Ticket für Studenten, das eine bundesweit günstige ÖPNV-Nutzung ermöglicht.
Wie das Bundesverkehrsministerium mitteilt, haben sich Bund und Länder darauf verständigt, das Deutschlandticket für diese spezielle Zielgruppe vergünstigt auf den Markt zu bringen. Es handelt sich quasi um ein Semesterticket.
Beim sogenannten 49-Euro-Ticket gibt es auch Mitnahme-Regeln für Hunde, Kinder oder Fahrräder. In Ausnahmefällen dürfen auch Fernzüge mit dem Ticket genutzt werden. Dagegen gilt es in manchen Regionalzügen nicht.
In einigen Bundesländern wie Bayern gibt es bereits ein vergünstigtes Deutschlandticket für bestimmte Personengruppen. Unabhängig von der genauen Ausgestaltung muss es gekündigt werden, das abgeschlossene Abo endet nicht etwa automatisch.
Hier werden die wichtigsten Fragen rund um das Deutschlandticket für Studenten beantwortet.
Deutschlandticket für Studierende: Wie viel wird es kosten?
Laut dem Verkehrsministerium soll das Deutschlandticket für Studierende "zum Preis von 60 Prozent des jeweiligen Abgabepreises angeboten werden". Bei dem aktuellen Preis von 49 Euro würde das bedeuten, es wäre für 29,40 Euro erhältlich.
Deutschlandticket für Studierende: Wann wird es eingeführt?
Bei der Frage nach dem Startzeitpunkt informiert das Verkehrsministerium, das Deutschlandticket für Studierende solle "ab dem Sommersemester 2024" angeboten werden. Dieses beginnt am 15. April 2024.
Es wird jedoch auch betont, dass das Ticket nicht an allen Hochschulen gleichzeitig eingeführt werden muss. Dies hänge in den Einzelfällen "von den Verhandlungen zwischen den Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünden und Landestariforganisationen mit den Hochschulen, Studierendenwerken oder Studierendenvertretungen" ab.
Deutschlandticket für Studierende: Was verspricht sich die Politik davon?
Verkehrsminister Volker Wissing macht direkt deutlich, dass es auch darum geht, Auszubildenden über dieses Angebot den Einstieg in den ÖPNV schmackhaft zu machen. Der FDP-Politiker hegt Hoffnung auf einen langfristigen Effekt: "Mit dem Deutschlandticket-Semesterticket binden wir eine junge Kundengruppe dauerhaft an den ÖPNV."
Dieser werden "ganz neue Möglichkeiten der Mobilität" geboten. Wissing verspricht: "Der spontane Familienbesuch oder die Fahrt ins Umland sind nun unkompliziert machbar. Das ist ein echter Freiheitsgewinn."
Der Liberale zeigte sich zuletzt auch überzeugt, dass das Deutschlandticket auch in fünf Jahren noch angeboten wird.