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Ziegelei plant Tongrube bei Gut Ottoried

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Ziegelei plant Tongrube bei Gut Ottoried

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    tonabbau_ottoried.eps
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    Friedberg Die Gersthofer Firma Hörl Ziegeltechnik will im Wald zwischen Gut Ottoried und Höbstl (Gemeinde Dasing) Ton abbauen. Aus Sicht des Friedberger Stadtrats kommt das jedoch nicht infrage – auch wenn unsicher ist, ob das Vorhaben wirklich verhindert werden kann. Die ins Auge gefasste Fläche liegt nur 40 Meter südlich der B 300 in einem Waldstück, das laut Flächennutzungsplan eine besondere Bedeutung für das Landschaftsbild hat. Entlang der Bundesstraße bleibe nur ein 15 Meter breiter Waldstreifen übrig, der bei starken Nordwestwinden in seinem Bestand gefährdet sein könnte. Auf 5,4 Hektar und bis in eine Tiefe von 13 Metern sollen neben 250 000 Kubikmetern Ton auch noch 80 000 Kubikmeter Kies und Sand ausgebeutet werden. Zehn Jahre sind dafür vorgesehen. Anschließend plant die Firma Hörl, das Gelände zur Rekultivierung mit gering belastetem mineralischem Material wieder aufzufüllen.

    Zuständig für die Genehmigung ist das Bergamt Südbayern, die Stadt Friedberg kann dazu nur Stellung beziehen. Und die fällt eindeutig aus. Die Stadt verweist darauf, dass im rechtsgültigen Flächennutzungsplan sogenannte Vorrangflächen für den Rohstoffabbau im Stadtgebiet vorgesehen sind.

    21 Hektar als mögliche Kiesabbauflächen und 20 Hektar für Sand sind im Flächennutzungsplan enthalten. Ein großer Teil davon liegt bei Derching – Gut Ottoried gehört jedoch nicht dazu. Vorrangflächen für Tonabbau gibt es laut Regionalplan ohnehin nur zwei im ganzen Landkreis. Die eine liegt im Aichacher Stadtgebiet, die andere südöstlich des Rieder Ortsteils Baindlkirch.

    Der beantragte Tonabbau widerspreche darum den planerischen Festlegungen, stellt die Stadt fest und verweist auf die zu erwartenden Belastungen: 20 Lkw-Fahrten seien pro Arbeitstag geplant, von denen die meisten mitten durch Friedberg führen würden. Die Zufahrt zu dem Waldstück über eine neue Rechtsabbiegespur an der B 300 soll nämlich von Westen erfolgen. Und auch wenn die Ausfahrt ebenfalls nur nach rechts erlaubt ist, befürchten die Stadträte, dass die Lkw an der Anschlussstelle Dasing-West wenden und dann auf dem kürzesten Weg durch Friedberg zum Ziegelwerk in Gersthofen fahren. Zehn Jahre lang müssten die Anlieger der B 300, die heute schon über den starken Lkw-Verkehr klagen, mit dieser zusätzlichen Belastung leben.

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