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Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern: Analyse: Ein Sieg des SPD-Spitzenkandidaten

Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern

Analyse: Ein Sieg des SPD-Spitzenkandidaten

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    SPD-Anhänger bejubeln die erste Prognose. dpa
    SPD-Anhänger bejubeln die erste Prognose. dpa

    "Wir machen gute Politik für die Menschen", nannte Ministerpräsident Erwin Sellering als einen Grund für das gute Abschneiden. Er ließ aber auch am Wahlabend offen, mit wem er in Schwerin künftig regieren will, CDU oder Linke. "Wir werden mit beiden Gespräche führen." Sowohl die

    Der Sieg der SPD, die mit ihrem Wahlergebnis von etwa 36 Prozent gegenüber 2006 deutlich zulegte und auch über den Umfragewerten der Bundes-

    Der 61-jährige Jurist war viel schneller als erwartet aus dem Schatten seines höchst beliebten Vorgängers Harald Ringstorff herausgetreten, der ihm im Oktober 2008 aus Altersgründen das Amt überlassen hatte. Ruhig und zielgerichtet führte Sellering die SPD/CDU-Regierung weiter. Der SPD-Landeschef machte sich zum Fürsprecher ostdeutscher Lebensleistungen. Und trotz aller Probleme mit unverändert niedrigem Lohnniveau, hoher Abwanderung und fehlenden Arbeitsplätzen wurde er nicht müde, die positiven Entwicklungen im Küstenland zu preisen.

    All das, sowie seine offene, verbindliche Art ließen Sellerings Popularitätswerte in die Höhe schnellen - und die Wahlstrategie des Hauptkonkurrenten CDU wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Als Mann mit ostdeutschen Wurzeln und Erfahrungen sollte Innenminister Lorenz Caffier die Nordost-CDU, der auch Bundeskanzlerin Angela Merkel angehört, wieder an die Spitze führen. Die Ost-West-Karte stach aber nicht. Außerdem ließ Caffier in dem eher müden Wahlkampf jeglichen Willen zur Macht vermissen. Früh gab sich die Union damit zufrieden, weiter die Rolle des Juniorpartners in einer großen Koalition zu spielen. "Wir haben es nicht geschafft, die gemeinsamen Erfolge so in den Vordergrund zu rücken, dass auch die CDU davon profitiert", sagte Caffier am Abend kleinlaut.

    Die Partnerrolle beansprucht auch die mit großen Ambitionen gestartete Linke, die bereits von 1998 bis 2008 in der bundesweit ersten rot-roten Koalition an der Seite der SPD stand. 29 Prozent bei der Bundestagswahl 2009 hatten Hoffnungen genährt, erstmals stärkste Kraft werden und den Ministerpräsidenten stellen zu können. Der Traum war schnell ausgeträumt. So muss Ex-Arbeitsminister Helmut Holter, dessen Wahlkampf häufig von den Querelen der Bundespartei und der Mauerdebatte überlagert wurde, auf Sellerings Handreichung warten. "Nur mit uns kann er den Stillstand im Land überwinden", rief Holter Sellering zum Wechsel auf.

    Während die Grünen ausgelassen feierten, dass sie ihr Ergebnis von 2006 verdoppeln und erstmals in den Landtag einziehen konnten, führte das Wahldebakel der FDP noch am Abend zu personellen Konsequenzen. Landesparteichef Christian Ahrendt trat von seinem Amt zurück und machte den Weg frei für einen personellen Neuanfang in der tief zerstrittenen Landespartei.

    Für die rechtsextreme NPD erwies sich der materialaufwendige Wahlkampf als erfolgreich. Vor allem in ländlichen Regionen hatte sie die Straßen mit Plakaten regelrecht zugepflastert. Vertreter der demokratischen Parteien kündigten am Wahlabend an, sich weiter kritisch mit der

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