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Wahlen: Porträt: Mitt Romney

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Porträt: Mitt Romney

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    Der US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney bei einem Wahlkampfauftritt. Foto. Erik S. Lesser/ Archiv dpa
    Der US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney bei einem Wahlkampfauftritt. Foto. Erik S. Lesser/ Archiv dpa

    Zuvor war er in den 80er Jahren in der freien Wirtschaft höchst erfolgreich, verdiente als Unternehmensberater und Investor Millionen. Sein Vermögen wird heute auf über 200 Millionen Dollar (160 Millionen Euro) geschätzt.

    Romney selbst sagt immer wieder, sein Erfolg als Unternehmer prädestiniere ihn zum Präsidenten. Im Unterschied zu Barack Obama verstehe er etwas von der Wirtschaft. Allerdings bringt ihm das viele Geld mitunter auch Ärger. So setzt ihn das Obama-Lager unter Druck, mehr Einblick in seine Steuererklärungen zu geben. Ihm wird vorgehalten, er bunkere Geld in karibischen Steueroasen.

    Aber auch auf anderem Gebiet zeichnet sich der aus Michigan stammende Gouverneurssohn aus. Bereits als junger Mann ging er in den 60er Jahren als Mormonen-Missionar für zwei Jahre nach Frankreich. Romney kann daher sogar Französisch - was er aber ungern öffentlich zeigt, weil er fürchtet, so viel Sprachgewandtheit könnte in den USA als "elitär" gelten.

    Sein Glauben könnte Romney bei den Wahlen allerdings auch Nachteile bringen. Niemals zuvor ist in den USA ein Mormone Präsident geworden. Gerade den erzkonservativen Evangelikalen sind Mormonen noch heute suspekt.

    Romney hat aber noch weitere Schwachstellen. Im Umgang mit Menschen gilt er als spröde, angeblich kann er nicht gut mit "einfachen Leuten" umgehen. Bei moderaten Wählern schneidet der Vater von fünf Söhnen zwar gut ab, doch eingefleischte Konservative und religiös ausgerichtete Republikaner vermissen feste Grundsätze und politische Standhaftigkeit.

    Romney gilt als "Flip-Flopper", als Mann, der sein Fähnchen nach dem Wind hängt. So setzte er als Gouverneur eine Gesundheitsreform durch, die der späteren Reform von Obama ziemlich ähnelt. Doch heute stimmt Romney in den Chor der Republikaner ein, die "Obamacare" abschaffen wollen. Ähnlich flexibel verhält Romney sich in Sachen Umweltschutz und Abtreibung. (dpa)

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