Die Bundes-CDU erklärte am Samstag auf Anfrage zu Absprachen in einzelnen Wahlkreisen: "Das sind vereinzelte Entscheidungen vor Ort. Für uns gilt weiterhin: Jede Partei kämpft für sich."
In Bonn haben die Kreisvorsitzenden von CDU und FDP schriftlich vereinbart, sich im früheren Wahlkreis des CDU-Kanzlers Konrad Adenauer gegenseitig zu helfen. Während sich die CDU dort im Wahlkampfendspurt auf die Erststimmen konzentrieren will, setzt die FDP mit ihrem Kandidaten - Außenminister Guido Westerwelle - ganz auf die Zweitstimmen. Erklärtes Ziel ist es, zur Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition im Bund beizutragen. Die CDU will das Direktmandat zurückholen, das seit 2002 dreimal an den SPD-Politiker Ulrich Kelber ging.
Eine ähnliche mündliche Absprache gibt es im Wahlkreis Heidelberg. Das sagte FDP-Kandidat und Entwicklungsminister Dirk Niebel der dpa. Ab sofort wolle die CDU auf ihren Plakaten ausdrücklich um Erststimmen werben. FDP-Plakate sollten Aufkleber mit der Aufschrift "Zweitstimme FDP" erhalten. Diesem Beispiel würden voraussichtlich viele Wahlkreise folgen: "Ohne, dass es einer Strategie bedarf, gibt es eine dynamische Welle", sagte Niebel. (dpa)