Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

USA: Kritik an Einreiseverbot: Trump entlässt Justizministerin

USA

Kritik an Einreiseverbot: Trump entlässt Justizministerin

    • |
    Die kommissarische US-Justizministerin Sally Yates hatte erklärt, sie sei nicht überzeugt von der Rechtmäßigkeit des Einreiseverbots.
    Die kommissarische US-Justizministerin Sally Yates hatte erklärt, sie sei nicht überzeugt von der Rechtmäßigkeit des Einreiseverbots. Foto: J. David Aka, dpa (Symbolbild)

    Yates habe "das Justizministerium verraten", indem sie sich geweigert habe, eine rechtliche Anordnung durchzusetzen, die dem Schutz der amerikanischen Bevölkerung diene, teilte das Weiße Haus mit. Ihre Position übernimmt nun übergangsweise Dana Boente, bislang Generalstaatsanwalt in Virginia.

    Yates hatte zuvor erklärt, sie sei nicht überzeugt von der Rechtmäßigkeit des Einreiseverbots. Sie wies die Anwälte des Justizministeriums an, das Dekret nicht juristisch zu verteidigen.

    Yates hält Einreiseverbot in die USA nicht für rechtmäßig

    Yates war unter der Regierung des Demokraten Barack Obama zur stellvertretenden Generalstaatsanwältin ernannt worden. Nachdem Justizministerium Loretta Lynch mit Trumps Amtseinführung ausgeschieden war, führte die 56-Jährige das Amt kommissarisch. Die neue Regierung hatte sie gebeten, das so lange zu tun, bis der designierte Justizminister und Generalstaatsanwalt Jeff Sessions vom Senat bestätigt ist.

    Yates teilte am Montag in einem Brief mit, dass das Justizministerium keine Argumente zur juristischen Verteidigung des Erlasses vorbringen werde, so lange sie den Posten inne habe - es sei denn, sie gelange zu der Überzeugung, dass es angemessen sei. Yates stellte aber klar, dass sie das Einwanderungsverbot nicht für rechtmäßig hält.

    Yates teilte weiter mit, sie habe die Position des Justizministeriums festlegen wollen, da das Dekret schon in mehreren Verfahren angefochten wird: "Ich bin dafür verantwortlich, dass die Positionen, die wir vor Gericht einnehmen, im Einklang sind mit der institutionellen Verpflichtung, Gerechtigkeit zu suchen und für das Richtige einzustehen."

    Einreisestopp gilt für Syrer für unbestimmte Zeit

    Trump hatte am Freitag einen 90-tägigen Einreisestopp für Menschen aus den mehrheitlich muslimischen Ländern Syrien, Iran, Irak, Sudan, Somalia, Libyen und Jemen verfügt. Flüchtlinge aus aller Welt sind für 120 Tage ausgesperrt, jene aus dpa

    Mehr zum Thema lesen Sie hier:

    US-Abschottungspolitik beunruhigt Anleger in den USA

    Chefberater von Donald Trump: Wer ist eigentlich Stephen "Steve" Bannon?

    Trumps Bann und die Folgen

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden