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Studie: Wie Blut aus der Nabelschnur das Gedächtnis verbessert

Studie

Wie Blut aus der Nabelschnur das Gedächtnis verbessert

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    Forscher haben Mäusen menschliches Blut aus der Nabelschnur injiziert. Das verbesserte die Gedächtnisleistung der beobachteten Nager.
    Forscher haben Mäusen menschliches Blut aus der Nabelschnur injiziert. Das verbesserte die Gedächtnisleistung der beobachteten Nager. Foto: Symbolbild: Ivan de Araujo (dpa)

    Forscher aus den USA haben sich mit Auswirkungen von Alterungsprozessen auf den Körper beschäftigt. Sie stellten dabei fest, dass die Veränderungen der neuronalen und kognitiven Funktionen im Laufe der Jahre zu sinkenden Gedächtnisleistungen führten. Der Hippokampus, der für Lernen, räumliches und episodisches Erinnern zuständig ist, wird besonders leicht von den Prozessen des Alterns beeinträchtigt. Die Forscher versuchten, diesen Teil des Gehirns nun durch das Blut von Kindern zu beeinflussen.

    Obwohl der Wissenschaft bekannt ist, dass junges Blut bestimmte Alterungsprozesse unterbinden kann, ist bislang ungeklärt, wie das Nervensystem genau durch Blutplasma verändert werden kann. Die Forscher gingen aber davon aus, dass Blut aus der Nabelschnur die meisten Proteine enthalten würde, die das Nervensystem beeinflussen können. Ihre Studie zu den Auswirkungen von Nabelschnurblut auf die Gedächtnisleistung wurde im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht.

    Blutplasma verbessert Gedächtnisleistung bei alten Mäusen

    Die Forscher injizierten gealterten Mäusen Blut aus einer menschlichen Nabelschnur und stellten fest, dass diese Behandlung den Hippokampus der Mäuse neu belebte und ihre Gedächtnisfunktionen verbesserte. Das stellte sich in verschiedenen Experimenten heraus, bei der die Funkionen des Hippokampus überprüft wurden. So sollten die Mäuse etwa einen Weg durch ein Labyrinth finden.

    Die Forscher fanden in ihren Experimenten mit Blut aus der menschlichen Nabelschnur heraus, dass sich vor allem das Protein TIMP2 auf die Gedächtnisleistung der Mäuse auswirkte. Ohne dieses Protein hatte das Blutplasma aus der Nabelschnur nicht die verbessernde Funktion. Die Studie legt nach Angaben der Forscher nahe, dass Blutplasma aus der Nabelschnur auch bei Menschen zur Behandlung von Dysfunktionen des Hippokampus eingesetzt werden könnte. sh

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