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Studie: Geruchssinn: Schäferhunde sollen Brustkrebs riechen können

Studie: Geruchssinn

Schäferhunde sollen Brustkrebs riechen können

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    Laut dem Pariser Curie-Institut können Schäferhunde Brustkrebs diagnostizieren.
    Laut dem Pariser Curie-Institut können Schäferhunde Brustkrebs diagnostizieren. Foto: Alexander Kaya

    Die Diagnose von Brustkrebserkrankungen könnte revolutioniert werden. Am Freitag wurde das Ergebnis einer Studie am Pariser Curie-Institut veröffentlicht. Laut dieser Studie können Schäferhunde mit ihrem sehr sensiblen Geruchsinn sogar Brustkrebs feststellen. Vor allem in Ländern in denen die übliche Mammographie zur Erkennung von Brustkrebs nicht zur Verfügung steht könnten Schäferhunde womöglich Leben retten.

    Schäferhunde „erschnüffeln“ Krebs

    Für die Studie wurden zwei deutsche Schäferhunde - Thor und Nykios - sechs Monate lang darauf trainiert, den spezifischen Geruch von Krebspatientinnen aus Verbandsmaterial zu erschnüffeln, das diese zuvor mit direktem Brustkontakt getragen hatten. Die Forscher ließen sich von zahlreichen Berichten inspirieren, nach denen Hunde Krebserkrankungen ihrer Besitzerinnen wahrgenommen hatten.

    Für die Studie wurde Verbandsmaterial von 31 Krebspatientinnen gesammelt. Mit Hilfe des Schäferhund-Experten Jacky Experton lernten die beiden Schäferhunde Thor und Nykios, die Geruchsunterschiede zwischen dem Verbandsmaterial von Patientinnen mit Brustkrebs und entsprechenden Stoffen zu verinnerlichen, die von Frauen ohne Krebserkrankung getragen worden waren. Nach dem ersten Durchgang sammelten die Forscher erneut Verbandsmaterial von 31 krebskranken Frauen. Unter die "positiven" Proben mischten die Forscher drei Mal so viele Verbandsmaterialien von gesunden Frauen. Schon in einem ersten Geruchstest schafften die Hunde 28 richtige Treffer. Beim Zweiten Versuch lag die Trefferquote der Schäferhunde bei hundert Prozent.

    Moderne Technologie sei in vielen Fällen sehr effizient, sagte Amaury Martin vom Curie-Institut. "Aber bisweilen können auch einfachere, offensichtlichere Dinge helfen." Mit dem Versuch habe überprüft werden sollen, ob die "konventionelle Weisheit" in "reale Wissenschaft" überführt werden könne. In einem neuen, klinischen Durchgang sollten nun mehr Patientinnen und zwei weitere Hunde hinzugezogen werden. Die Forscher gehen davon aus, dass die Hunde eines Tages durch hochentwickelte Geruchs-Maschinen ersetzt werden können.

    Das Umfeld für die Schäferhunde entscheidend

    Für wenig wahrscheinlich erklärte Schäferhund-Spezialist Experton es, dass die trainierten Hunde außerhalb der Labor-Atmosphäre auf fremde Menschen zustürzen könnten. Solche Tests würden in einem "hoch spezifischen Umfeld" vorgenommen. Das Anschlagen auf bestimmte Gerüche bleibt aus, sobald die Hunde sich in einem unterschiedlichen Umfeld aufhielten. AZ/AFP

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