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Stromtrasse Süd-Ost: Kundgebung in Meitingen: FW-Chef Aiwanger heizt Trassen-Gegnern ein

Stromtrasse Süd-Ost

Kundgebung in Meitingen: FW-Chef Aiwanger heizt Trassen-Gegnern ein

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    Das Thema „Strom“ ist im Raum Meitingen nahezu unübersehbar. Heute wird der 10000-Einwohner-Ort zum Schauplatz einer Demonstration gegen die geplante Stromautobahn.
    Das Thema „Strom“ ist im Raum Meitingen nahezu unübersehbar. Heute wird der 10000-Einwohner-Ort zum Schauplatz einer Demonstration gegen die geplante Stromautobahn. Foto: Marcus Merk

    Der Liveticker wurde beendet.

    18.05 Uhr: Veranstalter: 800 bis 1000 Teilnehmer

    Aiwanger hat fertig. Sein Schlusswort: die Trasse wird nicht gebaut, weil der Widerstand so groß ist. Viele Teilnehmer gehen jetzt heim. Die Veranstalter sprechen übrigens von 800 bis 1000, die gekommen sind.

    17.24 Uhr: Aiwanger voll in Fahrt

    Aiwanger ist jetzt in seinem Element und heizt dem Publikum so richtig ein. Die bayerische Politik verkaufe das Land an Investoren, die Trasse sei ein "Wunschkonzert der Lobbyisten". Er erhält immer wieder tosenden Applaus, spricht von "irrsinnigen Monopolplanungen " Sein Appell: Wir müssen zeigen, wie Energiewende im Sinne der Bürger funktioniert.

    17.15 Uhr: Aiwanger: "Wir weichen nicht"

    Jetzt steht der Chef der Freien Wähler am Mikrofon. Hubert Aiwanger kündigt an: "Wir weichen nicht". Die Trasse spüle nur den Monopolisten das Geld in die Taschen. Er verwette seinen Kopf darauf, dass es Absprachen hinter den Kulissen gebe. "Hier ist im Endeffekt Verrat im Spiel." Eine wirkliche Energiewende sorge dafür, dass sich die Bürger ihren Strom daheim selber erzeugen könnten. "Aber die Politik verhindert das nur."

    16.41 Uhr: "Wir dürfen nicht einknicken"

    Pohl warnt: "Wir dürfen nicht einknicken, sonst haben wir verloren." Der Protest müsse anhalten, "bis die Trasse rechtsverbindlich vom Tisch ist." Die Polizei schätzt die Zahl der Teilnehmer übrigens auf 700.

    16.35 Uhr: Pohl: Trasse als Arbeitsbeschaffung für den Osten

    Riesenapplaus für Bernhard Pohl, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler. Er spielt die bayerische Karte und bezeichnet die Trasse als "Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Sachsen-Anhalt, Sachsen, Leipzig und die Lausitz" und die dortigen Braunkohlereviere. Das sei nicht im Interesse eines bayerischen Politikers. Die CSU denke nur um, weil der Druck der Gegner so stark ist.

    16.30 Uhr: Redner appellieren an Horst Seehofer

    Soeben hat Organisator Fabian Mehring gesprochen. Er hat die vier Gründe wiederholt, weshalb die Freien Wähler über 22.000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt haben. Erstens: Die Trasse dient dem Transport von Braunkohlestrom und gefährdet damit die Energiewende. Zweitens: Die Trasse ist für die Stromversorgung in Bayern unnötig. Drittens: Die Gesetzeslage erlaubt Enteignungen ohne Entschädigung. Viertens: Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse über die Gesundheitsgefahren. Mehring, Politiker der Feien Wähler, forderte Ministerpräsident Horst Seehofer auf: "Blasen Sie dieses irrsinnige Milliardenprojekt ab." Tosender Applaus.

    16.15 Uhr: Aigner heute in Rennertshofen erwartet

    Einer der Orte, die von der Trasse betroffen wären, ist Rennertshofen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Dort wird heute Abend die CSU-Ministerin Ilse Aigner zum Starkbierfest erwartet. Sie saß noch in der Bundesregierung, als in Berlin die Trasse beschlossen wurde.

    15.55 Uhr: Halle fast voll

    Jetzt ist die Halle fast voll. 400 gehen rein. Draußen warten noch Leute. Dort hat sich gerade die Abordnung aus Niederschönenfeld bei Rain formiert. Besonders fantasievoll: Trassengegner, die sich als Stromtrasse maskiert haben.

    15.30 Uhr: Hubert Aiwanger eingetroffen

    Gerade ist Hubert Aiwanger eingetroffen, Chef der Freien Wähler in Bayern und im Bund und Hauptredener heute Nachmittag. Im Moment Rollen die Traktoren durch den Ort, knapp ein Dutzend. Vor der Gemeindehalle haben sich rund 300 Menschen versammelt und es werden minütlich mehr. In der Halle haben rund 400 Menschen Platz. Aber die Oranisatoren um den den stellvertretenden FW-Vorsitzenden in Schwaben, Fabian Mehring, haben gestern bis spät in die Nacht gearbeitet und eine Live-Übertragung ins Freie ermöglicht. Die Bildschirme und Lautsprecher laufen jetzt schon. Sie zeigen TV-Sendungen und Interviews, die sich äußerst kritisch mit der Stromtrasse auseinandersetzen. Zentrale Botschaft: Hier wird eine Trasse für Strom aus Braunkohle geplant, von einem Projekt zugunsten einer sauberen Energiewende könne keine Rede sein.

    15 Uhr: Noch nicht viel los in Meitingen

    Bislang noch nicht viel los vor der Gemeindehalle, wo in einer Stunde die groß Kundgebung gegen die Gleichstromtrasse beginnt. Aber die Organisatoren von den Freien Wählern in Meitngen erwarten Abordnungen von sieben Bürgerinitiativen. Zur Minute soll westlich des Bahnhofs ein Traktorenkorso durch den Mark im nördlichen Landkreis Augsburg starten. Hier soll nach den Plänen des Untenehmens Amprion die Stromtrasse, die in Sachsen-Anhalt beginnt, enden. Derzeit aber gilt ein von der Staatsregierung durchgesetztes Moratorium für die Pläne. Die Notwendigkeit der Trasse soll noch einmal nachgewiesen werden. Diese Frage ist für die einnehmen der heutigen Kundgebung schon beantwortet. Sie lehnen das Milliardenprojekt Rundweg ab.

    14.30 Uhr: Trassengegner auch aus Franken erwartet

    Unter der Regie der Freien Wähler (FW) sollen sich in der Marktgemeinde Trassengegner aus Franken, dem Augsburger Land, sowie den Nachbarlandkreisen Donau-Ries und Neuburg sammeln. Die FW haben inzwischen über 20000 Unterschriften für eine Massenpetition gegen die „Stromautobahn“ gesammelt, die in Meitingen enden soll.

    14. 20 Uhr: Sailer: "Die Trasse wird so nicht kommen"

    Derzeit sind die Planungen auf Eis gelegt und Landrat Martin Sailer glaubt nicht mehr, dass sie in ihrer jetzigen Form noch aktuell werden. „Die Trasse wird so nicht kommen, aber dann brauchen wir Alternativen“, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag vor Medienvertretern. Das Projekt sei von vorneherein falsch angegangen worden und gegen den Willen der Menschen nicht durchsetzbar.

    14. Uhr: Freie Wähler lehnen Stromtrasse ab

    Die umstrittene Stromtrasse basiert auf Beschlüssen der Politik in Berlin. An die Spitze des Protests dagegen haben sich im Augsburger Land früh die Freien Wähler gesetzt. Ihr Bundesvorsitzender Hubert Aiwanger steht heute ebenso auf der Rednerliste wie der Landratskandidat Markus Brem. Er lehnt die Stromtrasse von allen Landratskandidaten am entschiedensten als „falsch und gefährlich“ ab.

    Die Freien Wähler plädieren deshalb dafür, dass neben der Energieeinsparung vor allem die regionalen Lösungen im Vordergrund stehen, nämlich die regenerative Energieproduktion aus einem Mix aus Sonne, Wind und Biomasse, die intelligente Stromverteilung und -speicherung. Brem: „Energiewertschöpfung muss bei uns stattfinden und das Potential ist riesig.“

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