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Schiffahrt: Chronologie: Die Havarie und die Folgen

Schiffahrt

Chronologie: Die Havarie und die Folgen

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    13. Januar 2012 19.00 Uhr: Das Schiff läuft aus dem italienischen Hafen Civitavecchia zu einer einwöchigen Mittelmeer-Kreuzfahrt aus. An Bord sind 4232 Passagiere und Besatzungsmitglieder.

    ca. 22.00 Uhr: Das Schiff rammt einen Felsen vor der Insel Giglio. Die Reederei wirft Kapitän Francesco Schettino später vor, er habe eigenmächtig den Kurs geändert. Er soll zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Brücke gewesen sein und das Schiff bis auf 150 Meter ans Ufer herangesteuert haben.

    22.30 bis 23.00 Uhr: Wasser dringt ein, das Schiff gerät aus dem Gleichgewicht. Es läuft rund 100 Meter vor der Insel auf Grund. An Bord bricht Panik aus. Der Kapitän setzt einen Funkspruch an die Hafenbehörde ab und meldet technische Probleme. Der Staatsanwalt wirft ihm vor, die Besatzung habe erst 58 Minuten nach dem Unglück die Küstenwache alarmiert.

    ab ca. 23 Uhr: Die Evakuierung des Schiffes läuft. Passagiere werden mit Rettungsbooten zur Insel gebracht. Einige springen in Panik über Bord. Die Hafenaufsicht fordert den Kapitän, der das Schiff verlassen hat, mehrfach auf, zurückzukehren und die Evakuierung zu leiten.

    Bis zu 150 Menschen werden nachts aus dem Meer gerettet. Drei Tote werden geborgen. Später werden noch zwei weitere Leichen gefunden.

    14. Januar: Bei Tagesanbruch suchen Rettungsmannschaften weiter nach Vermissten.

    Bis zum Mittag sind 4179 gerettete Passagiere an Land registriert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Kapitän. Er wird am Abend festgenommen. 560 deutsche Passagiere sind nach Deutschland zurückgeflogen. 41 Menschen werden weiter vermisst.

    15. Januar: Am Morgen entdecken Rettungskräfte zwei Überlebende. Das Brautpaar aus Südkorea wird kurze Zeit später gerettet. Auch ein Besatzungsmitglied wird befreit.

    Am Abend distanziert sich die Kreuzfahrtgesellschaft von ihrem Kapitän. Seine Entscheidungen seien nicht den üblichen Regeln gefolgt.

    16. Januar Am frühen Morgen wird ein sechstes Todesopfer an Bord der "Costa Concordia" gefunden. Elf Menschen aus Deutschland werden weiter vermisst.

    Am Abend gelten 25 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder weiter als vermisst, darunter mehr als zehn Deutsche.

    17. Januar: Mindestens ein Deutscher ist nach italienischen Medienangaben bei der Havarie ums Leben gekommen. Taucher entdecken im Wrack darüber hinaus fünf weitere Leichen. Damit erhöht sich die Zahl der geborgenen Opfer auf mindestens elf.

    Naturschützer warnen vor einer Umweltkatastrophe. Das Öl aus dem Schiff sei eine tödliche Gefahr für Zehntausende Meerestiere, die in dem 1996 gegründeten Nationalpark Toskanischer Archipel lebten. (dpa)

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