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Sarrazin: Provozierender SPD-Mann und Bundesbanker

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Sarrazin: Provozierender SPD-Mann und Bundesbanker

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    Sarrazin
    Sarrazin Foto: DPA

    Der 1945 in Gera geborene Bundesbank-Vorstand und frühere Berliner Finanzsenator begann seine Karriere als normaler Beamter im Finanzministerium. Nach Volkswirtschaftsstudium und Promotion diente Sarrazin seit 1975 allen Bundesfinanzministern von Hans Apel (SPD) bis Theo Waigel (CSU). Er war Referent, Referatsleiter und von 1981 an auch Büroleiter der Minister Hans Matthöfer und Manfred Lahnstein. Unter

    Anfang der 90er Jahre wechselte er zur Treuhandanstalt, trennte sich dort aber bald im Streit und ging von 1991 bis 1997 als Finanz- Staatssekretär nach Rheinland-Pfalz.

    Im Jahr 2000 wurde Sarrazin Leiter der Konzernrevision bei der Deutschen Bahn unter Hartmut Mehdorn. Auch dort ging er schon ein Jahr später im Streit - entlassen vom ähnlich eigensinnigen Charakter Mehdorn.

    Als Finanzsenator in der überschuldeten Hauptstadt setzte Sarrazin dann zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) einen drastischen Sparkurs durch und verhalf dem Land 2007 und 2008 zu den ersten ausgeglichenen Haushalten seit 1949. Gleichzeitig sorgte er mit provokanten Äußerungen über angeblich faule Hartz-IV- Empfänger für Aufsehen und heftige Kritik auch in der eigenen Partei.

    Die Berliner SPD war nicht unfroh, als er 2009 Bundesbankvorstand wurde. In einem Interview kritisierte er türkisch- und arabischstämmige Menschen wegen angeblich fehlender Integrationsbemühungen und sprach von der Produktion neuer "Kopftuchmädchen". Die Bundesbank entzog ihm daraufhin die Aufsicht für den Bereich Bargeld. Die SPD wollte ihn ausschließen, scheiterte aber mit dem Verfahren.

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