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Oberbayern: Fürstenfeldbruck und Landsberg: Stromausfall trifft 40.000 Haushalte

Oberbayern

Fürstenfeldbruck und Landsberg: Stromausfall trifft 40.000 Haushalte

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    Im gesamten Landkreis Fürstenfeldbruck war am Donnerstagmittag der Strom weg. Offenbar waren auch die umliegenden Landkreise München und Landsberg betroffen, berichtete die Polizei.
    Im gesamten Landkreis Fürstenfeldbruck war am Donnerstagmittag der Strom weg. Offenbar waren auch die umliegenden Landkreise München und Landsberg betroffen, berichtete die Polizei. Foto: Archiv/Andreas Schmidt

    Beide Umspannwerke in Fürstenfeldbruck und Türkenfeld sind am Donnerstagmittag für über eine Stunde ausgefallen. Die genaue Ursache für den Stromausfall ist bisher noch ungeklärt. Ob die Störung beim überregionalen Versorger Eon oder bei den Stadtwerken lag, konnte Franz Hochstatter, technischer Bereichleiter bei den Stadtwerken

    Tunnel bei Eching gesperrt

    So bereiten Sie sich auf einen Stromausfall vor

    Wie bereitet man sich auf einen Stromausfall vor? Wir geben Tipps.

    Ein Stromausfall kann uns jederzeit treffen. Die Folge: Radio, Kühlschrank, Ofen, Heizung, Licht, Herd, Tankstellen, Aufzüge, Telefon, Geldautomaten und viele andere Dinge fallen aus. Hier Tipps, wie Sie sich für den Fall der Fälle vorbereiten.

    Grundsätzlich sollte man immer in der Lage sein, mehrere Tage ohne Strom auskommen zu können - durch entsprechende Vorbereitung und Vorräte.

    Auf jeden Fall sollten Sie immer ausreichend Kerzen, Streichhölzer und Feuerzeuge im Haus haben.

    Auch Taschenlampen sollten bereit liegen. Mit mehrere Batterie-Sätzen. Vorsicht: Batterien haben nur eine begrenzte Lagerungsfähigkeit.

    Um kleinere Mahlzeiten ohne Strom kochen zu können, empfiehlt sich ein Spiritus- oder Trockenspirituskocher. Für Balkon- oder Gartenbesitzer kann ein Grill mit Grillkohle nützlich sein.

    Sie brauchen unbedingt ein Rundfunkgerät mit UKW und Mittelwelle, das auch mit Batterien betrieben werden kann. Denn im Ernstfall werden die Behörden über Radio informieren.

    Halten Sie immer einen Vorrat an Trinkwasser im Haus. Zwölf Liter pro Person sollten es sein, empfehlen Katastrophenschützer.

    Auch Brot, Konserven-Obst, Gemüse, Thunfisch, Würstchen, Speiseöl, Nudeln, Reis, Kaffee und H-Milch gehören zum Notvorrat, den jeder haben sollte.

    Fällt die Heizung (womöglich über mehrere Tage im Winter) aus, sollten warme Kleidung und Decken bereit liegen.

    Elektrogeräte, die zum Zeitpunkt des Stromausfalls liefen, müssen ausgeschaltet werden. Fließt der Strom wieder, kommt es nämlich sonst zu einem sogenannten Einschalt-Rush: Gehen viele Geräte auf einmal an, wird dem Netz in kurzer Zeit viel Strom entzogen, und dann fliegt die Sicherung raus. Eine Lampe oder ein Radio können aber anbleiben, um anzuzeigen, wenn der Strom wieder fließt.

    Noch mehr Informationen zum Thema gibt es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), http://www.bbk.bund.de

    Etwa 40.000 Haushalte waren vom Ausfall betroffen, wie Hochstatter sagte. Die Auswirkungen waren bis nach München zu spüren. Im Tunnel Eching funktionierte die Ampelschaltung nicht mehr. Der Tunnel wurde gesperrt. Mittlerweile laufe der Verkehr jedoch wieder normal, wie die Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck mitteilte. Dort war man im Großeinsatz: "Alles, was Füße hat, ist gerade im Einsatz." Bis nach Landsberg und Geltendorf waren die Auswirkungen zu spüren, sagte Hochstatter. 

    Betroffen von dem Stromausfall waren im Landkreis Landsberg die Gemeinden Geltendorf, Windach, Eresing, Greifenberg und Eching, sie beziehen Strom aus Fürstenfeldbruck. Betroffen war auch noch der Discounter zwischen Schondorf und

    Insgesamt dauerte der Ausfall über eine Stunde an. Es könne sein, dass einige Haushalte derzeit immer noch keinen Strom haben. Hochstatter empfiehlt allen betroffenen Haushalten, den Sicherungsschalter zu überprüfen und gegebenfalls umzulegen.

    Letzter großer Stromausfall in Bayern war 2011

    Große Stromausfälle in Deutschland

    Juli 2011 - Ganz Hannover und mehrere Gemeinden im Umland liegen nach Ausfällen in einem Kohlekraftwerk und in einem Umspannwerk komplett im Dunkeln. Fast 600 000 Menschen und etliche Industriebetriebe sind von dem Stromausfall betroffen. Nach rund zwei Stunden ist die Versorgung wieder hergestellt.

    Januar 2007 - Der Orkan "Kyrill" reißt zahllose Stromleitungen ab und verursacht dadurch auch in einigen Regionen Deutschlands tagelange Stromausfälle.

    November 2006 - Mehrere Pannen im deutschen Stromnetz sorgen dafür, dass in Millionen Haushalten in Westeuropa die Lichter ausgehen. In Deutschland sitzen weit über eine Million Menschen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen im Dunkeln.

    November 2005 - Nach einem heftigen Wintereinbruch knicken mehr als 80 Strommasten im Münsterland um. Zeitweise sind mehr als 250 000 Menschen von der Versorgung abgeschnitten, Tausende sitzen tagelang im Dunkeln.

    November 2004 - Nach einer Explosion in einem Frankfurter Umspannwerk sind rund 45 000 Menschen bis zu zehn Stunden lang ohne Strom, auch der Frankfurter Flughafen ist betroffen.

    September 2004 - In Rheinland-Pfalz sind rund 540 000 Menschen betroffen. Die Stromversorgung fällt in manchen Gebieten mehr als drei Stunden aus. Der «Blackout» wirkt sich auch in Luxemburg aus.

    Dezember 2003 - In Gütersloh verursacht ein Sabotageakt einen Stromausfall, der sich auf rund 300 000 Menschen auswirkt.

    Februar 2019 - Im Berliner Stadtgebiet kommt es 2019 zum größten Stromausfall in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg. Bei Bauarbeiten werden zwei 110-Kilovolt-Stromkabel durchtrennt, wodurch es zu einem großflächigen Stromausfall in Köpenick. Erst etwa 31 Stunden später, ist der Strom wieder verfügbar.

    Einen großflächigen Stromausfall in Oberbayern hatte es zuletzt im November 2011 in München gegeben  Grund damals war ein Kurzschluss in einer Überlandleitung. Etwa 450.000 Einwohner der Landeshauptstadt waren daraufhin bis zu eine Stunde lang von dem Blackout betroffen. abar

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