Er wolle prüfen, welche Möglichkeiten bestünden, dagegen vorzugehen, sagte Mollath am Donnerstag nach der Urteilsspruch des Gerichts. "Diese Art von Freispruch habe ich schon siebeneinhalb Jahre genossen", sagte Mollath mit Blick auf seine zwangsweise Unterbringung in der Psychiatrie.
Mollath soll rund 50 000 Euro Entschädigung bekommen
Das Landgericht hatte sich zuvor überzeugt gezeigt, dass Mollath seine frühere Ehefrau misshandelt hatte. Es sprach ihn aber frei, da er in dem Wiederaufnahmeverfahren nicht schlechter gestellt werden durfte als im ersten Prozess, bei dem er wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen und in die Psychiatrie eingewiesen worden war.
Über die vom Gericht angeordnete Entschädigung nach der rechtswidrigen Unterbringung wollte Mollath nur lächeln. Der Nürnberger kann mit gut 50 000 Euro rechnen, etwa 25 Euro für jeden Tag, den er in der Psychatrie verbracht hat, abzüglich Kostgeld. "Von üppig kann keine Rede sein. In solchen Anstalten ist es schlimmer als in deutschen Gefängnissen", sagte er. dpa, AZ