Der bisherige Innenminister Hans-Peter Friedrich übernimmt offenbar den Posten des Landwirtschaftsministers. Das berichtet die Bild-Zeitung ohne Angabe von Quellen. Der bisherige Parlamentarische Staatssekretär im Agrarministerium, der Schwabe Gerd Müller, soll offenbar Entwicklungsminister werden. Das verlautete am Sonntag aus Unionskreisen.
Klar ist wohl auch dass Alexander Dobrindt neuer Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur wird. Entsprechende Berichte wurden am Samstagabend in Parteikreisen bestätigt. Für quasi gesichert wurde in der CSU auch gehalten, dass Friedrich im Kabinett bleibt. Unklar blieb dagegen, ob der bisherige Verkehrsminister Peter Ramsauer gehen muss. Laut Bild am Sonntag scheidet er aus dem Bundeskabinett aus.
Für das Agrarressort wurde als Alternativkandidatin die Agrar- und Tourismusexpertin der Landesgruppe, Marlene Mortler, gehandelt. Sie war bereits 2008 für den Posten im Gespräch gewesen, als es um die Nachfolge von Horst Seehofer nach dessen Wechsel nach Bayern ging.
Die sechs SPD-Minister stehen fest
Der SPD-Vorstand hat indes die Besetzung der sechs von der SPD geführten Ministerien in der großen Koalition gebilligt. Das Gremium beschloss einstimmig am Sonntag, dass Sigmar Gabriel (Wirtschaft/Energie), Frank-Walter Steinmeier (Außen), Andrea Nahles (Arbeit), Barbara Hendricks (Umwelt), Manuela Schwesig (Familie) und Heiko Maas (Justiz/Verbraucher) in das Bundeskabinett gehen sollen.
CSU-Chef Seehofer will die Namen der drei Minister seiner Partei um 17 Uhr im CSU-Vorstand und anschließend um 18 Uhr auf einer Pressekonferenz bekanntgeben. Dann soll auch feststehen, wer neuer CSU-Generalsekretär wird.
Für diesen Posten waren zuletzt mehrere Namen gehandelt worden: der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, der oberfränkische Bundestagsabgeordnete Thomas Silberhorn, sein niederbayerischer Kollege Andreas Scheuer sowie die oberbayerische Abgeordnete Daniela Ludwig und die bisherige Vize-Generalsekretärin Dorothee Bär. (AZ/dpa)