Man kann ja für manche Dinge in dieser Pandemie Verständnis haben. Etwa, dass nicht sofort zu Beginn der Impfkampagne genug Dosen für alle Impfwilligen verfügbar sind. Weil die Produzenten nicht hexen können. Weil viele Situationen neu sind und dann im Prozess eben Fehler passieren. Doch auch bei sehr wohlwollender Betrachtung kann man sich nicht des Eindrucks entziehen, dass man vieles auch hätte leichter haben können.
Es ist genügend Impfstoff vorhanden
Ein Beispiel: Wir haben offenbar reichlich Impfstoff von AstraZenica übrig, der nicht genutzt wird. Und wir haben ein dicht gestricktes Netz aus Hausärztinnen und Hausärzten, die rasch impfen können – und auch wollen. Warum muss jetzt unbedingt bis April gewartet werden? Geht es um die Frage der Reihenfolge? Hausärztinnen und Hausärzte wissen schon, wer als Erster und wer eher als Zweiter geimpft werden muss. Die Entscheidungskompetenz sollte ihnen der Freistaat einfach pragmatisch zubilligen. Es kommt einem so vor: Die Amerikaner fangen an zu impfen und lösen Probleme, wenn sie auftauchen. Wir lösen erst die Probleme – und fangen dann vielleicht mal richtig an.
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