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Konflikte: Käßmann: Luftangriffe in Libyen nicht verantwortbar

Konflikte

Käßmann: Luftangriffe in Libyen nicht verantwortbar

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    Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann (Archivbild) dpa
    Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann (Archivbild) dpa

    Käßmann (52) verwies am Montag in der ARD-Talksendung "Beckmann" auf eine frühere Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland, nach der zum Schutz der Zivilbevölkerung militärische Gewalt für einen begrenzten Zeitraum und mit einem begrenzten Ziel legitim sein könne.

    Die Einrichtung einer Flugverbotszone in Libyen habe sie für solch ein begrenztes Ziel gehalten, sagte Käßmann. "Wenn ich jetzt aber sehe, dass die Resolution 1973 schon wieder sagt: Bodentruppen können bombardiert werden, Gaddafis Hauptquartier wird bombardiert, dann ist das für mich schon wieder eine militärische Ausweitung, die diese engen ethischen Grenzziehungen, die ich theologisch gerade noch verantworten könnte - ich habe ein Unbehagen mit allem Militärischen, das muss ich sagen - schon wieder überschreitet."

    Käßmann, die vor gut einem Jahr wegen einer Alkoholfahrt ihre Ämter als Landesbischöfin von Hannover und als EKD-Ratsvorsitzende aufgegeben hatte, wies darauf hin, dass Libyen ein begehrter Rüstungskunde war. "Müsste nicht viel früher gesagt werden, Rüstungsexporte an so ein Regime sind absolut untersagt?" (dpa)

    Text zur Sendung auf der ARD-Beckmann-Homepage

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