Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Kirchen: Stichwort: Der Jesuitenorden

Kirchen

Stichwort: Der Jesuitenorden

    • |
    Der katholische Ordensstifter der Jesuiten, Ignatius von Loyola, nach einem Gemälde von Rubens. Foto: Archiv dpa
    Der katholische Ordensstifter der Jesuiten, Ignatius von Loyola, nach einem Gemälde von Rubens. Foto: Archiv dpa

    Dem dienen die "Geistlichen Übungen", 30-tägige Exerzitien in großer Stille zur Einübung in die Glaubensgeheimnisse.

    Im Unterschied zu anderen Orden verzichten die Jesuiten auf eine eigene Ordenstracht; sie leben auch nicht zurückgezogen im Kloster, sondern unterrichten zum Beispiel an Hochschulen. Die Jesuiten gelten als intellektuelle Speerspitze der katholischen Kirche und sind bekannt für anspruchsvolle Predigten. Bildung, Missionierung, Spiritualität und Sorge um die Armen gehören zu den Aufgaben des Ordens, der an seine Mitglieder hohe Anforderungen stellt: Jesuiten absolvieren eine theologische und philosophische Ausbildung.

    In der Gegenreformation spielten die Jesuiten eine wichtige Rolle. Sie gründeten zahlreiche Ordenshäuser in protestantisch gewordenen Regionen. Der Jesuitenorden wurde mehrfach verboten - vielen Herrschern war er zu mächtig geworden. Im Deutschen Reich etwa wurden die Jesuiten ab 1872 als Reichsfeinde verfolgt. Innerkirchlich wurde der Orden in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem deshalb zurückgedrängt, weil er für eine politisch offensivere Armutsbekämpfung einsetzte.

    Wie in vielen katholischen Ordensgemeinschaften mangelt es auch den Jesuiten in Deutschland an Nachwuchs: 1967 waren es noch 1200 Männer, heute zählt der Orden nur noch wenige Hundert. Zu den bekanntesten Jesuiten des 20. Jahrhunderts gehören der Konzilstheologe Karl Rahner und Hugo Lassalle, der den Zen-Buddhismus mit der christlichen Mystik verbinden wollte. (dpa)

    Zur Geschichte der Jesuiten

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden