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Insolvenzantrag: Cambridge Analytica macht nach Facebook-Skandal zu

Insolvenzantrag

Cambridge Analytica macht nach Facebook-Skandal zu

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    Büros der Firma Cambridge Analytica: Nach dem Facebook-Skandal macht das Unternehmen zu.
    Büros der Firma Cambridge Analytica: Nach dem Facebook-Skandal macht das Unternehmen zu. Foto: Kirsty O'connor/PA Wire (dpa)

    Cambridge Analytica stellt nach dem Facebook-Skandal den Betrieb ein.

    Die Medienberichte über die Firma hätten praktisch alle Kunden vertrieben, hieß es zur Begründung. Die finanzielle Lage sei "prekär". Das "Wall Street Journal" berichtete über steigende Anwaltskosten.

    Beim Facebook-Skandal geht es um das Abschöpfen der Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern durch die Datenanalysefirma, die dann unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump genutzt worden sein sollen. Zudem könnten auch für eine Pro-Brexit-Kampagne Kundendaten von britischen Bürgern in großem Umfang missbraucht worden sein. Cambridge Analytica hat die Vorwürfe zurückgewiesen und behauptet, die Daten der Facebook-Nutzer gelöscht zu haben.

    Am Mittwoch beklagte sich das Unternehmen, in den vergangenen Monaten wegen "zahlreicher unbegründeter Anschuldigungen diffamiert" worden zu sein. Darunter hätten die Geschäfte gelitten. Das Unternehmen sei nach wie vor überzeugt, dass "die Mitarbeiter sich moralisch einwandfrei und rechtmäßig verhalten" hätten. Durch das große Medieninteresse seien jedoch "nahezu alle Kunden und Zulieferer vertrieben" worden.

    Millionen Facebook-Nutzer von Datenweitergabe betroffen

    Auf beiden Seiten des Atlantiks wird der Skandal von Behörden und Parlamentsausschüssen untersucht. In Europa sind laut Facebook bis zu 2,7 Millionen Nutzer betroffen.

    Der Sender NBC berichtete unterdessen, Cambridge-Analytica-Investorin Rebekah Mercer und diverse Top-Manager des Unternehmens seien bereits kurz vor Ausbruch des Skandals bei einer neuen Datenanalyse-Firma mit dem Namen Emerdata an Bord gegangen. Darunter sei der Technologie-Chef von Cambridge Analytica, Alexander Tayler. Die Firma sei in New York an derselben Adresse wie die dortige Filiale von Cambridge Analytica angemeldet worden.

    Facebook betonte, das Online-Netzwerk wolle auch nach dem Insolvenzantrag unvermindert herausfinden, was genau passiert sei und arbeite dafür mit den Behörden zusammen. (dpa, afp)

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