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Hochschule Augsburg: Mit Energie und Schubkraft im Ressort Forschungswissenstransfer

Hochschule Augsburg

Mit Energie und Schubkraft im Ressort Forschungswissenstransfer

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    Professor Gordon Thomas Rohrmair in seinem Büro auf dem Campus der Hochschule am Roten Tor.
    Professor Gordon Thomas Rohrmair in seinem Büro auf dem Campus der Hochschule am Roten Tor. Foto: Simeon Johnke/Regio Augsburg Wirtschaft GmbH

    Worin genau besteht Ihre Tätigkeit?

    Prof. Dr. Gordon T. Rohrmair: Ich bin jetzt vier Jahre an der Hochschule Augsburg und seit drei Jahren Vizepräsident. Ich kümmere mich darum, dass die Kollegen ein Umfeld vorfinden, wo sie mit Firmen gemeinsam forschen und kooperieren können. Es geht darum, die Innovationskraft der Hochschule für die Region verfügbar zu machen. Zudem halte ich Vorlesungen.

    Also haben Sie Kontakt zu Studenten an der Schwelle zwischen Ausbildung und Berufsleben.

    Rohrmair: Der Kontakt mit den jungen Menschen, die noch am Anfang stehen, noch viele Visionen, viele Flausen haben, ist unglaublich inspirierend.

    Wie genau muss man sich diesen Wissenstransfer vorstellen?

    Rohrmair: Es muss unsere Hauptaufgabe sein, die jungen Leute in die Wirtschaft zu integrieren. Wissenstransfer bedeutet auch, dass wir in Forschungsprojekten Persönlichkeiten ausbilden, die dann in die Firmen der Region wechseln. Die Studierenden, die in Forschungsprojekten mitarbeiten, sind sofort mit Ansprechpartnern in den beteiligten Unternehmen und Netzwerken in Kontakt.

    Damit betreiben Sie auch Fachkräftesicherung par excellence.

    Rohrmair: Genau! Bei der Frage, warum Absolventen nach ihrem Abschluss in der Region bleiben, liegt die Liebe auf Platz 1. Auf Platz 3 liegt das soziale Umfeld. Wenn Studenten schon Kontakt mit einer interessanten Firma hatten, dann gehen sie auch nicht weg. Zudem machen sich viele nach dem Studium selbstständig, wie im aiti-Park. Die Existenzgründung ist für die Hochschulen die Königsdisziplin, was Wissenstransfer angeht. In Schwaben müssten wir zahlenmäßig weit vorne liegen. Wir arbeiten auch mit der Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK) und Handwerkskammer für Schwaben (HWK) zusammen, die Beratungsbüros für Gründer unterhalten.

    Und was muss man für diese Tätigkeit mitbringen?

    Rohrmair: Es muss das Interesse am Gegenüber, an anderen Menschen vorhanden sein. Man sollte überlegen, was die Studierenden später einmal werden wollen und wie man ihnen zu dem Wissen verhelfen kann, das sie im Berufsleben erfolgreich macht. Unser Primärinteresse ist natürlich, ihnen eine möglichst gute Ausbildung zu ermöglichen; das schließt zum Beispiel auch mit ein, dass sie sich an ausländischen Hochschulen fortbilden können.

    Können Sie sich vorstellen, Ihre Tätigkeit dauerhaft für zwanzig Jahre auszuüben? Oder haben Sie noch einen Traum und wollen einen nächsten Schritt unbedingt gehen?

    Rohrmair: Wir sind hier so breit aufgestellt: Ich kann als klassischer Hochschullehrer unterrichten. Dann könnte ich sagen: Ich habe Lust auf Forschung und möchte mich speziell mit einem bestimmten Thema auseinandersetzen. Oder ich möchte stärker Firmen beraten, also den Transfer zwischen meinem wissenschaftlichen Fachgebiet und den hier ansässigen Firmen verstärken. Man hat hier ein Riesenspielfeld, wo man sich austoben kann. Theoretisch könnte ich mich alle zehn Jahre beim selben Arbeitgeber neu erfinden und könnte dabei immer etwas Sinnvolles machen. Das ist das Tolle: dieser Freiheitsgrad.

    Wie erleben Sie die Region Augsburg? Wohnen Sie hier?

    Rohrmair: Wegen meiner Frau bin ich nach Memmingen gezogen. Ihre Eltern passen manchmal auf unsere kleine Tochter auf. Anderswo wäre das wesentlich schwieriger. Einer muss in den sauren Apfel beißen (lacht). Aber durch den Ausbau der Strecke ist man relativ schnell. Von Tür zu Tür brauche ich eine knappe Stunde.

    Viel Zeit für Familie und Freizeit bleibt dann letztlich nicht?

    Rohrmair: Meine Termine sind immer sehr dicht getaktet. Zwei Übernachtungen pro Woche verbringe ich bei meinen Eltern in Dasing. Meine Freunde kommen fast alle aus Augsburg, Hochzoll und Friedberg. Wenn ich weggehe, dann meistens in Augsburg. Was mir momentan sehr viel Energie gibt, sind ganz unspektakuläre Dinge wie am Rathausplatz zu sitzen, mit meiner Frau ein Tässchen Kaffee zu trinken, zu plaudern, den Leuten zuzusehen, mitten in der Stadt. Genau so sieht der perfekte Samstagvormittag aus.

    Sie machen jetzt selbst Werbung für die Region Augsburg.

    Rohrmair: Ich finde es toll hier. Noch dazu, dass der FCA weiterhin in der Liga bleibt (lacht).

    Ella Hüther-Martelli von der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH führte das Interview.

    Hier geht es zum Porträt der Hochschule Augsburg

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