Die Amokläuferin von Lörrach besaß nach dpa-Informationen legal mehrere Waffen. Die Frau hatte am Sonntagabend im südbadischen Lörrach ihren Mann, ihren fünfjährigen Sohn und auf der Flucht einen Krankenpfleger getötet. Nach dem Blutbad in Winnenden im März 2009 hatte die Politik das Waffenrecht verschärft. In Winnenden hatte ein 17-Jähriger 15 Menschen und sich selbst erschossen.
Wieland sagte: "Wir bekommen nach jedem Amoklauf eine kleine Verschärfung des Waffenrechts. So auch nach Winnenden." Es geschehe nicht mehr, weil der Druck der Waffenlobby auf die Politik stark sei. Die Grünen hätten vor der Sommerpause einen Antrag zum Waffenrecht in den Bundestag eingebracht, der noch beraten werden müsse.
Er könne nur appellieren, weitere Schritte im Waffenrecht zu gehen, sagte Wieland. Die Sportwaffen aus Privaträumen zu verbannen, sei zwar nicht von heute auf morgen möglich, weil dazu erst sichere Unterbringungsmöglichkeiten in den Schützenhäusern geschaffen werden müssten. "Aber das ist machbar mit einer Übergangszeit."
Als Sofortmaßnahme fordern die Grünen eine getrennte Aufbewahrung von Waffen und Munition. "Langfristig meinen wir, dass Mordwaffen keine Sportwaffen sind", sagte Wieland. Seiner Meinung nach sollten Sportschützen mit großkalibrigen Waffen gar nicht schießen dürfen.