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Fahrgastverband hält Schmerzensgeld für zu gering

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Fahrgastverband hält Schmerzensgeld für zu gering

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    Fahrgastverband hält Schmerzensgeld für zu gering
    Fahrgastverband hält Schmerzensgeld für zu gering Foto: DPA

    Wer deswegen im Krankenhaus behandelt werden musste, sollte sich mit 500 Euro nicht zufriedengeben, sagte Pro-Bahn-Vorstandsreferent Joachim Kemnitz der "Berliner Zeitung" (Donnerstag). Die Summe decke nicht einmal die Transportkosten mit dem Krankenwagen.

    Die Bahn hatte am Mittwoch angekündigt, allen ICE- Fahrgästen, die wegen Hitze im Zug ärztlich behandelt werden mussten, 500 Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Mehr als 2200 hitzegeplagte Bahnfahrer erhielten bislang eine Entschädigung in Form von Reisegutscheinen.

    Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, kritisierte das Krisenmanagement von Bahnchef Grube. "Die Probleme wurden viel zu spät erkannt und nur zugegeben, was nicht mehr abzustreiten war", sagte Weselsky der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag). Gleichzeitig nahm er die Bahn-Beschäftigten in den Zügen in Schutz: "Vom letzten Glied in der Kette wird ein perfektes Krisenmanagement verlangt, während sich die Chefetage vornehm zurückhält."

    Kritik kam auch vom Verband der Bahnindustrie, in dem sich die Anbieter von Bahntechnik zusammengeschlossen haben. Andeutungen von Grube, die Hersteller der ICE-Flotte hätten schlechte Qualität geliefert, seien geeignet, den guten Ruf einer ganzen Branche zu gefährden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Ronald Pörner, der "Berliner Zeitung" (Donnerstag).

    Die Hersteller lieferten "keinen Schund". Bei den jetzt beanstandeten Klimaanlagen habe die Bahn selbst erklärt, dass kein Konstruktionsfehler vorliege. Pörner verwies darauf, dass die Unternehmen für die Züge und Komponenten nur Wartungsempfehlungen geben. Die Wartung und Instandhaltung werde aber ausschließlich von der Deutschen Bahn durchgeführt.

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