Trainer Larry Mitchell hat sich nach einigen Tagen Krankheitspause wieder zum Dienst gemeldet, doch seine Augsburger Panther sind als Patient in der Deutschen Eishockey-Liga noch lange nicht auf dem Weg der Besserung. Das 1:4 (0:1, 0:1, 1:2) am Freitag gegen die nicht gerade Spitzenniveau verkörpernde Düsseldorfer EG war Niederlage Nummer fünf in Serie und ein neuer Tiefpunkt im ohnehin pannenreichen Monat November.
Anhänger waren auf Neu-Panther gespannt
Die Augsburger Anhänger unter den 4552 Zuschauern waren vor allem auf den Auftritt der beiden Neu-Panther gespannt. Der Amerikaner Greg Moore (zuletzt in Tschechien) kennt das Curt-Frenzel-Stadion aus seiner AEV-Zeit 2011/12, der bisherige Kölner Philip Riefers war bislang nur als Gast in der Arena. Impulse konnten sie ihrem Team noch nicht geben.
Vielleicht auch deshalb, weil es die Panther wieder versäumten ihren anfänglichen Schwung mit einem Tor zu krönen und ihr Nervenkostüm zu stabilisieren. Die beste Gelegenheit vergab Ivan Ciernik.
Panther wirken unsortiert im Abwehrverhalten
Nach zehn Minuten hatten sich die Gäste besser auf die Augsburger Angriffe eingestellt und bekamen selbst viel Freiraum in der Vorwärtsbewegung. Der Führungstreffer gelang DEG-Stürmer Michael Davies in der Schlussminute des ersten Drittels, als gerade eine Strafzeit gegen den Augsburger Arvids Rekis abgelaufen war. Das 0:2 war eine Kopie des ersten: Kaum waren die Panther in der 25. Minute vollzählig, vollstreckte Travis Turnbull. Es war ein weiterer Schuss Selbstvertrauen für die schnellen Rheinländer. Die Panther wirkten dagegen unsortiert im Abwehrverhalten, in der Offensive fehlten Passgenauigkeit, Zweikampfstärke und Ideen.
Panther-Fans empfangen Mannschaft mit Pfiffen
Die Zuschauer empfingen ihre Mannschaft mit Pfiffen zum Schlussdrittel. „Wir wollen euch kämpfen sehen“, forderten sie. Und die Augsburger kämpften – in erster Linie mit sich selbst. Acht Minuten vor Schluss nahm Mitchell den Torhüter Chris Mason vom Eis, um mit einer 6:4-Überzahl die Wende zu erzwingen. Tatsächlich erzielte Spencer Machacek in der 54. Minute das 1:2. Doch Daniel Kreutzer stellte nicht einmal eine Minute später das alte Zahlenverhältnis wieder her und Alexander Preibisch erhöhte auf 1:4 (58.), als es die Panther noch einmal ohne Torhüter versuchten. Die Prügelei zwischen Brett Breitkreuz und Andreas Martinsen war ein unansehnlicher Schlusspunkt einer aus Augsburger Sicht katastrophalen Partie.
Panther Mason – Lamb, Tölzer, Rekis, Woywitka, Seifert, Reiß, Bettauer – Ciernik, Moore, Hinterstocker; DaSilva, Caporusso, Trevelyan; Machacek, Weiß, Riefers; Carciola, Breitkreuz, Schäffler