Die Ebola-Epidemie, die seit 2013 grassierte, ist der bislang größte Ausbruch des Virus gewesen. 11.000 Menschen sind im Verlauf der Epidemie gestorben, Hilfsorganisationen konzentrierten sich ganz auf Westafrika und vernachlässigten dabei sogar die Behandlung anderer Krankheiten. Zwei Studien beweisen laut Focus Online jetzt, dass sich das Ebola-Virus während der Epidemie besser an den Menschen angepasst hat - und das bereits in der Frühphase, im Jahr 2014.
Ebola-Epidemie: Erreger passte sich früh an
Das Ebola-Virus
Ebola ist eine Virus-Infektion, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.
Seinen Ursprung hat das Ebola-Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt etwa zu erkrankten Affen oder zu Flughunden infizieren.
Das Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Eine Übertragung durch die Luft ist bislang nicht bekannt.
Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen.
Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren Blutungen und Organversagen.
Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.
In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich.
Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.
Beim bislang größten Ausbruch von Ebola 2014 starben mehrere tausend Menschen. Betroffen waren mehrere Länder in Westafrika, allerdings gab es auch mehrere Fälle in anderen Ländern, etwa in den USA und in Spanien.
Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde.
Wie zwei internationale Forscherteams in der Fachzeitschrift "Cell" berichten, hatte sich ein Protein im Ebola-Erreger schon früh derart verändert, dass er menschliche Zellen besonders gut befallen kann. Genau diese Variante des Virus soll während der Epidemie für die meisten Erkrankungen gesorgt haben. Dass sich Ebola an den Menschen anpassen konnte, hängt auch damit zusammen, dass der Erreger lang genug unter Menschen grassierte. Zuvor zirkulierte er meist unter Tieren und war stets nur kurzzeitig unter Menschen zu finden.
Obwohl die Forscher erkannt haben, dass sich der Ebola-Erreger durch Mutation an den menschlichen Körper angepasst hat, ist noch unklar, ob das veränderte Virus sich lediglich besser im Organismus verbreiten kann, oder ob es auch die Ansteckung zwischen Menschen fördert. Die Wissenschaftler beider Teams betonen aber, dass nicht der mutierte Erreger Schuld an der schnellen Verbreitung von Ebola und an der Dauer der Epidemie trage. Dafür seien andere Faktoren verantwortlich gewesen. sh