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Chronologie: Das Ringen um Opel

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Chronologie: Das Ringen um Opel

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    Chronologie: Das Ringen um Opel
    Chronologie: Das Ringen um Opel Foto: DPA

    14. November 2008: Nach Absatzeinbruch und massiven Verlusten ruft Opel als erster deutscher Autohersteller nach dem Staat: Es geht um eine Bürgschaft von Bund und Ländern über "etwas mehr als eine Milliarde Euro".

    17. Februar 2009: GM will 47 000 Stellen streichen, davon 26 000 außerhalb der USA.

    27. Februar: Opel will sich weitgehend von GM abkoppeln. Das von der öffentlichen Hand benötigte Kapital für ein neues europäisches Unternehmen Opel/Vauxhall wird auf 3,3 Milliarden Euro beziffert.

    2. März: Der Rettungsplan wird der Bundesregierung vorgelegt.

    16.-18. März: Gespräche von Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) in den USA bleiben ohne konkrete Ergebnisse.

    30. März: US-Präsident Barack Obama stellt GM ein Ultimatum von 60 Tagen für ein tragfähiges Sanierungskonzept.

    31. März: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellt in Rüsselsheim staatliche Unterstützung in Aussicht. Einen direkten Staatseinstieg lehnt sie aber erneut ab.

    23. April: Der italienische Fiat-Konzern zeigt Interesse an Opel und stößt auf Gegenwind vom Betriebsrat.

    28. April: Der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna legt ein erstes "Grobkonzept" für Opel vor.

    14. Mai: Die Bundesregierung will Opel über ein Treuhandmodell mehr Zeit für Verhandlungen mit Investoren geben.

    19. Mai: Vertreter von Bundesregierung, Ländern und Banken einigen sich auf eine Brückenfinanzierung von 1,5 Milliarden Euro für Opel.

    27. Mai: GM kündigt an, sein Europa-Geschäft mit der Hauptmarke Opel rechtlich abzuspalten.

    27./28. Mai: Eine Spitzenrunde im Kanzleramt scheitert zunächst. GM meldet einen zusätzlichen Finanzbedarf von 300 Millionen Euro an.

    29. Mai: Kurz vor einem neuen Krisentreffen in Berlin sagt Fiat seine Teilnahme ab. Der belgische Investor RHJI scheint aus dem Rennen, der chinesische Autobauer BAIC legte kein detailliertes Angebot vor, so bleibt vorerst nur Magna im Spiel. Der Staat müsste für mindestens 4,5 Milliarden Euro bürgen.

    30. Mai: Bund, Länder, GM, Magna und das US-Finanzministerium einigen sich auf ein Rettungskonzept. Der Weg für den 1,5-Milliarden-Euro- Überbrückungskredit und das lange umstrittene Treuhandmodell ist frei. Opel soll aus dem GM-Verbund herausgelöst werden. Magna will die vier deutschen Opel-Standorte erhalten. Eine Absichtserklärung wird unterzeichnet. Das Papier ist nicht bindend.

    1. Juni: GM reicht in New York einen Antrag auf Insolvenz mit Gläubigerschutz ein. Die Liquidität Opels ist durch das Rettungspaket gesichert.

    10. Juli: GM fährt zum Neustart aus der Insolvenz, mehrheitlich ist der US-Autobauer nun in Staatsbesitz. Zur Sanierung fließen weit mehr als 50 Milliarden Dollar (36 Mrd Euro) an Steuergeldern.

    15. Juli: RHJI stellt in Berlin ein verbessertes Übernahmeangebot vor. Die Bundesländer mit Opel-Standorten favorisieren Magna, weil der Zulieferer weniger Arbeitsplätze abbauen und Opel klarer vom früheren Mutterkonzern trennen will. Magna plant Staatsgarantien von 4,5 Milliarden Euro ein, RHJI zwischen 3 und 3,8 Milliarden Euro.

    22. Juli: BAIC scheidet praktisch aus dem Rennen aus.

    31. Juli: Der Opel-Absatz boomt in Deutschland dank der Abwrackprämie. Von Januar bis Juli werden rund 219 000 Opel-Fahrzeuge zugelassen, ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

    6. August: GM hält an RHJI als bevorzugtem Käufer fest. GM- Verhandlungsführer John Smith nennt das RHJI-Konzept das "einfachere".

    7. August: GM-Chef Fritz Henderson und Magna-Chef Siegfried Wolf klären die noch offenen Fragen. Der GM-Verwaltungsrat kann sich nicht auf eine Empfehlung für einen der beiden Bieter einigen.

    19. August: Bund und Länder drücken aufs Tempo und wollen den Kredit für Opel von 4,5 Milliarden Euro ohne die anderen Opel-Staaten vorstrecken, wenn GM sich für Magna entscheidet.

    21. August: Der GM-Verwaltungsrat vertagt erneut seine Entscheidung über die Angebote und legt sich immer noch nicht nicht auf einen Bieter fest.

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