Wenn Landsknechte am Abend in das Lager zurückkehren sollten, ging ein Offizier mit einem Pfeifer und einem Trommler durch die Gaststuben und schlug mit seinem Stock auf die Zapfen der Fässer. Danach durfte der Wirt keine Getränke mehr ausschenken.
Während der Freiheitskriege ab 1813 bekam der Brauch zunächst in Preußen zeremonielle Bedeutung. Die heute noch geltende Form mit Aufmarsch und Musik wurde erstmals 1838 in Berlin aufgeführt. Mit dem Großen Zapfenstreich werden Bundespräsidenten und Bundeskanzler sowie Verteidigungsminister bei ihrer Verabschiedung geehrt. Auch bei Jubiläen und Gelöbnissen kann das Zeremoniell stattfinden. (dpa)