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Augenzeugin: "Ich glaube, es gibt viele Tote"

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Augenzeugin: "Ich glaube, es gibt viele Tote"

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    Augenzeugin: »Ich glaube, es gibt viele Tote»
    Augenzeugin: »Ich glaube, es gibt viele Tote» Foto: DPA

    "Es ist schrecklich, schrieb sie in einer E-Mail. "Ich glaube, es gibt viele Tote." Telefongespräche waren nicht möglich, weil die Netze zusammengebrochen waren.

    Vor allem in den Slums seien viele Hütten und Behausungen eingestürzt. Auch in der Nacht gab es immer wieder Nachbeben.

    Berichten zufolge wurden der Nationalpalast, die Kathedrale und eine Reihe von Hotels zerstört oder schwer beschädigt, darunter auch das Hotel Christopher, der Sitz der UN-Stabilisierungsmission MINUSTAH. Außerdem seien in der Geschäftsstraße Delmas viele Gebäude zusammengebrochen. Ein Kinderkrankenhaus, zwei Ministerien und ein Geschäftsgebäude, in dem unter anderem die Vertretung der Europäischen Union ihre Büros hat, seien ebenfalls schwer beschädigt worden.

    Der Sprecher der Botschaft der Dominikanischen Republik Port-au-Prince, Pastor Vásquez, sagte: "Viele Gebäude sind zusammengestürzt, viele Menschen suchen nach ihren Angehörigen." Es herresche sehr großes Chaos, die Sirenen heulten und die Menschen liefen verzweifelt umher.

    Ein Mitarbeiter einer amerikanischen Hilfsorganisation sagte, Menschen suchten in den Trümmern nach Überlebenden, jedoch die Hoffnung sei nicht sehr groß.

    Nach anderen Berichten stürzte ein Krankenhaus in der Umgebung von Port-au-Prince zusammen, jedoch gab es zunächst keine Informationen über mögliche Verletzte oder Tote.

    Der stellvertretende Sprecher des US-Außenministeriums, Philip Crowley, sagte nach Angaben des Fernsehsenders CNN, die USA befürchteten eine große Zahl von Todesopfern. Crowley sagte, der US- Diplomat David Lindwall habe von zusammengestürzten Mauern und vielen Verletzten und Toten berichtet. Die Mitarbeiter der Botschaft hätten verschiedene eingestürzte Gebäude gesehen und auch zahlreiche Leichen. Die Zahl der Toten und die Größe der Schäden sei schwer einzuschätzen, sagte Crowley.

    Am Mittwochmorgen müsse zunächst geklärt werden, wie der Zustand des Flughafens sei und wohin Hilfsmannschaften geflogen werden könnten. Ein Spezialteam arbeite während der Nacht daran, wie Hilfe zu den Opfern gebracht werden könne, sagte Crowley. Die Telekommunikation in Haiti sei äußerst schwierig, da die Telefonverbindungen von dem Beben stark in Mitleidenschaft gezogen worden seien.

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