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Atomkraftwerk in Japan: Verzweifelter Kampf gegen die Katastrophe

Atomkraftwerk in Japan

Verzweifelter Kampf gegen die Katastrophe

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    Zerstörte Reaktorgebäude im Atomkraftwerk Fukushima
    Zerstörte Reaktorgebäude im Atomkraftwerk Fukushima Foto: TEPCO

    Mit Militärhubschraubern hatte Japan versucht,  eine Ausweitung der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima zu verhindern. Fernsehbilder zeigten am Mittwoch einen Helikopter auf dem Weg zu dem

    Zuvor hatten die Techniker, die mit allen Mitteln eine Kernschmelze  zu verhindern suchten, vorübergehend das Atomkraftwerk in Japan verlassen. In der Anlage war es in Folge der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in  mehreren Reaktorblöcken zu Explosionen gekommen, große Mengen  Radioaktivität wurden freigesetzt. Möglicherweise wurde ein Teil  der Schutzhülle des Reaktors 3 beschädigt, im Reaktor 4 brannte es  mehrfach.

    Sowohl Reaktor 4 als auch Reaktor 3 fingen am Mittwoch Feuer. Außerdem wurde in Block 3 möglicherweise die wichtige innere Reaktorhülle beschädigt, sagte Regierungssprecher Yukio Edano nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo. Das TV zeigte Bilder, wie mehrere Stunden lang dichte Rauchschwaden von der Anlage aufstiegen.

    Die radioaktive Strahlung stieg stark an. Japans Regierung wandte sich nun auch an die Vereinigten Staaten. Es könnte Unterstützung der US-Truppen nötig sein, so Edano. Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete außerdem, dass die Regierung auch dem Einsatz ausländischer Ärzte für die Erdbebenopfer zustimme. Südkorea möchte einen Teil seiner Reserven des Halbmetalls Bor nach Japan schicken. Auf diese Weise soll das schwer beschädigte Atomkraftwerk in Japan stabilisiert werden.

    Die Schreckensnachrichten überschlugen sich am Mittwoch: Zuerst fing am Morgen Reaktor 4 Feuer, das vermutlich durch eine Wasserstoffexplosion wurde, berichtete der Sender NHK. Rauch stieg auch von Reaktor 3 auf, wo Brennstäbe mit hochgiftigem Plutonium gelagert sind. Dort gibt es aber keine Hinweise auf eine Explosion, sagte Edano auf einer Pressekonferenz. Anschließend hieß es, der Druck im Reaktormantel von Block 3 sei stabil geblieben.

    In dem Unglücks-Atomkraftwerk Fukushima gab es seit dem Tsunami in den Reaktoren 1 bis 4 mehrere Explosionen und Brände. Der

    Am Mittwochmorgen (Ortszeit) war es offensichtlich unmöglich, die Brände zu löschen. Mehr als eine Stunde durften die 50 verbliebenen Arbeiter den havarierten Reaktor 3 in Fukushima nicht betreten, berichtet Spiegel online, weil zuvor stark erhöhte Strahlung gemessen worden sei. Inzwischen setzten die Arbeiter ihren Kampf gegen die atomare Katastrophe fort.

    Die Strahlung erreichte in der Nacht zu Mittwoch den Höchstwert von 1000 Millisievert (1 Sievert), berichtete Regierungssprecher Edano. Am Mittwochmorgen habe der Wert  zwischen 600 und 800

    Es gebe auch nach den neuen Vorfällen keine Pläne, die Evakuierungszone rund um das Kraftwerk auszuweiten, so  Edano. Aktuell gilt ein 30-Kilometer-Radius. Wer diese Zone noch nicht verlassen hat, soll Türen und Fenster geschlossen halten.

    Die Versorgungslage in Teilen Japans wird derweil immer schlimmer: Die Regierung warnt vor Hamsterkäufen und rief die Bevölkerung auf, Energie zu sparen. Es werde derzeit alles versucht, um dringend benötigtes Gas und Kraftstoffe in die Katastrophengebiete zu bringen.

    Ein Erdbeben und ein Tsunami hatten am Freitag den Nordosten Japans verwüstet. Die offizielle Zahl der Toten steht bei 3373. Tausende Menschen werden noch vermisst.

    Nach den Wettervorhersagen soll der Wind in den kommenden Stunden Richtung Osten und somit auf das Meer wehen. Im Großraum Tokio, 260 Kilometer südlich von Fukushima, wächst die Angst vor einer radioaktiven Wolke. (dpa/afp)

    Satelliten-Bild des AKW Fukushima

    Live-Stream TV-Sender NHK-World

    Nachrichtenagentur Kyodo

    Mitteilungen Japans Atom-Sicherheitsbehörde

    Mitteilungen des AKW-Betreibers Tepco

    Internationale Atom-Energie-Agentur

    Mitteilung der US-Atomregulierungsbehörde

    Teilreisewarnung des Auswärtigen Amts

    Deutsche Botschaft in Tokio

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