Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Ammerseeumrundung (1): Ganz am See ist man eher selten

Ammerseeumrundung (1)

Ganz am See ist man eher selten

    • |
    Es dringt noch genügend Licht auf den Boden, und Frühlingsblüher wie diese Veilchen erfreuen den Radler, wenn er nach links oder rechts schaut.
    Es dringt noch genügend Licht auf den Boden, und Frühlingsblüher wie diese Veilchen erfreuen den Radler, wenn er nach links oder rechts schaut.

    45 bis 50 Kilometer, samt Raistinger Schleife ist es doch ein ganzes Stück zu strampeln, um den Ammersee zu umrunden. Wer sich jedoch in den Dießener Seeanlagen auf den Drahtesel schwingt, wird erst mal nicht entmutigt mit solch einer Zahl: 16 Kilometer sind es bis Eching, ist dem Schild an der Rialtobrücke zu entnehmen. Einteilen lässt sich dies in die verschiedensten Etappen, die schriftliche Version wird hier im Landsberger Tagblatt in insgesamt drei Folgen zu lesen sein. Die erste Etappe führt bis an die

    Im Touristinfo am Dießener Bahnhof gibt es ein kostenloses Merkblatt mit der Wegebeschreibung und für 1,50 Euro eine Landkarte mit eingezeichnetem Radweg. So kann es also losgehen, auf diesem Trip durch die nahe Heimat, die bisher so nur teilweise erlebt wurde. Eines wird dem Radwanderer schon beim Blick in die Karte klar: Direkt am See fährt er nur in den seltensten Fällen. Also noch ein intensiver Blick am Dießener Dampfersteg auf das leuchtende Blau des sonnenbeschienenen Wassers, hinüber nach Andechs, und auf geht es zur Ammerseeumrundung.

    Ein romantischer kleiner Weg beginnt nach den Seeanlagen und führt durch eine Birkenallee nach St. Alban. Wer viel Zeit hat, kann hier das kleine Kirchlein besuchen oder von der Bank am Zaun aus den Alpenblick genießen, mit der charakteristischen Benediktenwand als zentraler Blickfang. Der Fuß- und Radweg geht hier wieder in eine Fahrstraße mit Distanz zum See über. Man lässt das großzügige Strandbad und den Campingplatz mit seiner einladenden Terrasse hinter sich, fährt an den Bierdorfer Villen vorbei hinein nach Riederau mit

    Nostalgische Atmosphäre am Schondorfer Seeufer

    An der Strecke nach und in Schondorf glänzt der See, teilweise verborgen hinter Gebüsch und alten wie historisch wirkenden Badehäuschen und später auch Wohngebäuden. Der Schondorfer Gemeindebadeplatz mit seinem langen Steg ist ein kleiner Geheimtipp für ein kühlendes Bad im See. In Schondorf beeindrucken alte Villen und die nostalgische Stimmung der Seeanlagen samt Strandbad Forster. Ein Abstecher in die romanische Jakobskirche ist auf jeden Fall empfehlenswert. Auch hier verführen Restaurationen direkt am Radweg zum Verweilen. Nach der Kurve des Strandbad Forster heißt es auf Aufpassen, hier weisen nur zwei kleine Schilder des Ammer-Amper-Radweges und des Radweges R 9 in den Weingarten, einen Buchenmischwald. Dieser landschaftlich reizvolle Abschnitt erlangte durch die Entführung der der Schülerin Ursula Herrmann in den 1980er-Jahren traurige Berühmtheit erlangt. Der lichte Waldweg verrät freilich nichts mehr von diesem grausamen Geschehen, die Natur wirkt lieblich und der Waldweg verläuft kurzzeitig in Ufernähe, bevor er in die Kaagangerstraße von Eching übergeht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden