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Alle wollen Löw - Bierhoff: "Hier passiert nichts"

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Alle wollen Löw - Bierhoff: "Hier passiert nichts"

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    Alle wollen Löw - Bierhoff: «Hier passiert nichts»
    Alle wollen Löw - Bierhoff: «Hier passiert nichts» Foto: DPA

    Der Deutsche Fußball-Bund hat nach dem Spiel um Platz drei gegen Uruguay für Sonntag in Erasmia noch eine letzte große Pressekonferenz angekündigt, auf der Löw und Zwanziger ihr WM-Fazit ziehen wollen. An eine ganz schnelle Einigung aber glaubt auch der Verbands-Chef nicht. "Ich erwarte jetzt zunächst, dass es zu einem Gespräch mit dem Bundestrainer kommt", sagte Zwanziger.

    Schon unmittelbar nach der Enttäuschung über das verpasste WM-Finale am Kap warb der Präsident nochmals ausdrücklich um Löws Weiterbeschäftigung: "Fakt ist, dass dieses Team bei der WM funktioniert hat. Und ein gut funktionierendes Team sollte man nicht auseinanderreißen." Die Nationalmannschaft sei natürlich das Flaggschiff des DFB: "Und ich gehe davon aus, dass wir Lösungen finden werden, die man in Deutschland von uns erwartet."

    Löw, dessen Vertrag mit Turnier-Ende ausläuft, will gemeinsam mit Teammanager Bierhoff und seinem Trainerteam aber erst nach dem Spiel um Platz drei über seine Zukunft sprechen und dann mit etwas Abstand zum Turnier entscheiden. "Der Trainer hat in entscheidenden Situationen gezeigt, was er imstande ist zu leisten mit so einer jungen Mannschaft", erklärte der 101-malige Nationalstürmer Miroslav Klose, der auf gute Verhandlungen der DFB-Funktionäre setzt.

    "Alles andere liegt nicht in meiner Macht. Da sind schon genug Leute, die das regeln können", bemerkte der 32 Jahre alte Klose, der noch die EM 2012 in seinem Geburtsland Polen und der Ukraine in Angriff nehmen will. "Jeder weiß, was wir vom Trainer halten und dass er ein sehr, sehr guter Trainer ist", unterstrich Philipp Lahm, dem Löw in Südafrika das Kapitänsamt und viel Vertrauen übertragen hat.

    Verlängerungs-Verhandlungen zwischen der sportlichen Leitung um Löw und der Verbandsspitze waren zu Jahresbeginn mit viel Getöse und unter gegenseitigen Schuldzuweisungen geplatzt. Inzwischen beteuern alle Beteiligten, dass das Verhältnis wieder intakt sei. Auch Lukas Podolski möchte unbedingt unter Löw im DFB-Team weitermachen: "Die Enttäuschung sitzt jetzt auch bei ihm tief. Das muss man erst mal verdauen. Ich denke und hoffe, dass er in den nächsten Tagen oder Wochen seinen Vertrag verlängert. Wir haben uns unter ihm sehr gut entwickelt. Ich hoffe, dass er noch länger unser Trainer bleibt."

    Franz Beckenbauer ist schon sicher, dass Löw bleibt. "Was zusammengehört, muss auch zusammenbleiben. Das weiß er auch", sagte der "Kaiser" im TV-Sender "Sky" mit dem Hinweis auf die junge Mannschaft, die Löw aufgebaut hat. "Er hat noch eine Mission zu erfüllen, und ich bin überzeugt, dass er seinen Vertrag verlängern wird. Bundestrainer in Deutschland ist ein Traumjob."

    Fest steht: Löw kann aus einer Position der Stärke verhandeln, um seine Vorstellungen durchzudrücken. Selbst Bierhoff, dessen Zukunft beim DFB nach den Querelen mit Zwanziger und DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach schon beendet schien, ist wieder im Rennen. "Oliver Bierhoff ist immer einer meiner großen Vertrauten gewesen. Und es ist Fakt, was wir beide schon fünfmal gesagt haben: Was im Februar passiert ist, ist ausgeräumt, ist abgehakt. Unser Verhältnis ist intakt", sagte Zwanziger.

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