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Adel: Máxima-ler Jubel: "Bea, bedankt", willkommen Willem-Alexander

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Máxima-ler Jubel: "Bea, bedankt", willkommen Willem-Alexander

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    Das Volk feiert - und wie es sich für die Niederlande gehört, auch auf dem Wasser. Foto: Evert-Jan Daniels
    Das Volk feiert - und wie es sich für die Niederlande gehört, auch auf dem Wasser. Foto: Evert-Jan Daniels Foto: lk feiert - und wie es sich für die Niederlande gehört, auch auf dem Wasser. Foto: Evert-Jan Daniels (dpa)

    Von Groningen bis Maastricht und vor allem in der Hauptstadt Amsterdam bejubelten die Menschen die Thronbesteigung von König Willem-Alexander - und dankten zugleich der scheidenden Monarchin für eine große Lebensleistung. Nach 33 Jahren an der Spitze des Staates unterzeichnete Königin Beatrix ihre Abdankungsurkunde und gab damit das Zepter an ihren ältesten Sohn weiter.

    Mehr als drei Jahrzehnte lang habe seine Mutter den Niederländern Mut und Zuversicht gegeben, sagte Willem-Alexander bei der feierlichen Vereidigungszeremonie in der Neuen Kirche von Amsterdam. Stets habe sie das Vertrauen des Volkes gerechtfertigt. "Sie waren Königin im vollen Bewusstsein der Verantwortung, die damit verbunden ist", sagte der Nachfolger in der neuen Kirche von Amsterdam.

    Beatrix, die fortan wieder den Titel Prinzessin führt, war sichtlich gerührt und den Tränen nahe. Nach den Dankesworten ihres Sohnes brach tosender Beifall der Gäste los - neben den Mitgliedern der Regierung und des Parlaments der Niederlande waren auch viele Vertreter von Fürsten- und Königshäusern aus aller Welt da.

    Wenige Stunden zuvor hatte die 75-jährige Beatrix vor der königlichen Familie und dem Regierungskabinett die Urkunde ihrer Abdankung unterschrieben. Damit wurde Willem-Alexander gemäß dem niederländischen Staatsrecht bereits automatisch der neue König.

    Mit ihm übernahm nach 123 Jahren im deutschen Nachbarland an der Nordsee erstmals wieder ein Mann als Staatsoberhaupt die Königswürde. Willem-Alexanders älteste Tochter Amalia (9) ist nun Kronprinzessin, wenn sie dereinst den Thron übernimmt, wird also erneut eine Königin die Niederlande repräsentieren.

    Vor dem Königspalast am Damplatz erklang nach der Abdankung von Beatrix aus Tausenden Kehlen der Sprechgesang "Bea bedankt! Bea, Bea, Bea bedankt!" ("Bea, danke!"). Ebenso wurden der neue König, seine Familie und die Ehrengäste vor der neuen Kirche von Zehntausenden auf dem Damplatz in Amsterdam bejubelt.

    Zwei Menschen seien bei der Zeremonie besonders schmerzlich vermisst worden, hieß es in Hofkreisen: der 2002 verstorbene deutsche Ehemann von Beatrix, Prinz Claus, und ihr mit schweren Hirnverletzungen im Koma liegender Sohn Prinz Friso. Am Abend zuvor hatte die Königin in einer letzten Fernseh-Ansprache als Staatsoberhaupt deutlich gemacht, wie sehr Claus ihr immer noch fehlt: "Vielleicht wird die Geschichte noch zeigen, dass die Wahl dieses Ehemanns meine beste Entscheidung gewesen ist."

    Bereits nach der Abdankung, vor allem aber nach der Vereidigungszeremonie war bei aller Besinnlichkeit die Partylaune der Niederländer einfach nicht mehr zu bremsen. Auf etlichen Plätzen in Amsterdam sowie von Schiffen und Booten auf den Grachten der malerischen alten Hafenstadt war in gewaltiger Lautstärke Rock- und Popmusik zu hören. Menschen tanzten ausgelassen unter freiem Himmel.

    Willem-Alexanders aus Argentinien stammende Frau wird nun zwar Königin genannt, ist aber nicht zugleich Staatsoberhaupt. Niederländer, denen dieser Sachverhalt bewusst ist, belächelten daher manche ausländische Medienberichte, in denen es hieß, auf Königin Beatrix sei nun Königin Máxima gefolgt. Immerhin: Máxima ist die erst Frau aus Lateinamerika, die einen echten Königstitel verliehen bekam.

    Wie schon bei ihrer Hochzeit 2002 in der selben Kirche musste Máxima erneut hinnehmen, dass ihr Vater nicht geladen war. Er diente einst als Regierungsmitglied der argentinischen Militär-Diktatur.

    Ansonsten kamen Hunderttausende Menschen aus dem In- und Ausland nach Amsterdam, um die Feierlichkeiten zum Thronwechsel mitzuerleben. 12 500 Polizisten wurden für den Schutz der Feiern sowie der prominenten Gäste eingesetzt.

    Große Beachtung zogen der britische Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla auf sich. Nicht ohne einen Anflug von Ironie hatte Ministerpräsident Rutte vor Reportern darauf aufmerksam gemacht, dass

    Lediglich vereinzelte Aktionen von "Republikanern" erinnerten am großen Oranje-Feiertag daran, dass es in den Niederlanden auch Monarchie-Gegner gibt. Norbert van den Heuvel (51) und sein Sohn Mauri brachten aus ihrer Heimatstadt Uden einem lebenden Hahn mit - für sie ein Symbol längst überkommener Macht. "Deutschland hat es viel besser", sagte van den Heuvel. "Die haben Merkel. Die ist zwar nicht schön, aber schlau." (dpa)

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