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Witzighausen: Falschmeldung zu Glasfaser: Sendens Bürgermeisterin kritisiert Unternehmen

Witzighausen

Falschmeldung zu Glasfaser: Sendens Bürgermeisterin kritisiert Unternehmen

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    Die Firma Leonet soll den Glasfaserausbau in Senden stemmen. Ausgerechnet dort wurde aber offenbar eine Falschmeldung über den Ausbau verbreitet.
    Die Firma Leonet soll den Glasfaserausbau in Senden stemmen. Ausgerechnet dort wurde aber offenbar eine Falschmeldung über den Ausbau verbreitet. Foto: Uwe Anspach, dpa (Symbolbild)

    Die Kurve der Interessenten in Senden an einem Glasfaseranschluss verläuft noch äußerst flach. Dass auf die Stadt eine Zeit des Sparens zukommt, auch das war Thema bei der gut besuchten Bürgerversammlung in Witzighausen. Vor Ort selbst nerven den Wortmeldungen zufolge Radwege mit Holperstellen, Unkraut auf dem Friedhof, ein dunkles Eck auf dem Schulweg und zwei Quellen der Geräuschbelästigung. Die eine gehe vom Weißenhorner Industriegebiet aus, mutmaßt ein Bürger, die andere habe in Nutzern eines Glascontainers seine Ursache. Eingeworfen werde dort auch weit außerhalb der vorgesehenen Zeiten. „Eine Unverschämtheit“, urteilte ein betroffener Anlieger, dem auch Bürgermeisterin Claudia Schäfer-Rudolf keine perfekte Lösung präsentieren konnte. Der Bau eines Unterflurcontainers käme zu teuer. „Wir haben ein paar hundert Standorte“.

    Dass Senden in den nächsten Jahren den Gürtel enger schnallen müsse, kam gegen Ende ihres Rechenschaftsberichts. Eingesetzt als Aufforderung, Wünsche zu zügeln. Im Moment aber investiere die Stadt so viel wie noch nie: 50 Millionen Euro. Kinderbetreuung, Obdachlosenheim, Schulbau, Verkehrsdrehscheibe Bahnhof – alles unaufschiebbare Projekte, befand die Bürgermeisterin. Nicht die steigende Verschuldung macht ihr Sorge, sondern der „leer gefegte Markt“ beim pädagogischen Personal für die vergrößerten Einrichtungen. „Die Situation wird sich noch verschärfen“, lautete ihre pessimistische Prognose.

    Neuigkeiten aus der Stadt bei der Bürgerversammlung in Witzighausen

    Zu den Neuigkeiten, die Schäfer-Rudolf überbrachte, gehören anstehende Veränderungen in der Veilchenstraße. Sie werde, wie von Anliegern wie Werner Rinck vor einem Jahr an selber Stelle vorgeschlagen, zur Fahrradstraße umgewidmet. Das passiere „eher kurzfristig“ und in Einklang zum städtischen Radwegekonzept. Hingegen werde sich der Ausbau der Fernwärme wohl über Jahre hinziehen. Da Sache der SWU, habe die Stadt das nicht in der Hand, nun aber immerhin den Fuß in der Tür. 

    Was die in Bau befindliche Asylbewerberunterkunft beim Feuerwehrhaus betrifft, rückte sie die in der Versammlung aufgegriffenen Gerüchte zurecht. Es gehe um 78 Plätze, weitaus höhere Zahlen, die kursierten, seien schlicht „falsch“. Die Stadt liege bei den Plätzen derzeit unter dem Durchschnitt im Landkreis, rechtfertigte sie das Projekt, das Sache der Regierung von Schwaben sei.

    So geht es mit dem Glasfaserausbau in Senden weiter

    Und noch eine Falschmeldung räumte sie aus dem Weg, verbreitet offenbar ausgerechnet vom Telekommunikationsunternehmen Leonet auf dessen Website, das den Glasfaserausbau in Senden stemmen soll. Die Anschlüsse in den „geförderten Bereichen“ würden auf jeden Fall erfolgen. Ungeachtet des Interesses, stellte die Bürgermeisterin klar. Anders sehe es dort aus, wo Leonet „eigenwirtschaftlich“ agiere, also auf eigene Rechnung. Dort sei eine Beteiligungsquote von mindestens 25 Prozent der Haushalte notwendig. Derzeit liege sie dort bei vier, räumte eine Unternehmensvertreterin ein, die sich wortreich für die Informationspanne entschuldigte und erklärte, man habe sich von einigen Vertriebspartnern getrennt. Nun solle es in eine zweite Vermarktungsphase gehen. Sie gab sie demonstrativ optimistisch, dass der Rückstand noch aufzuholen sei. Für den Ausbau selbst sei ein Zeitfenster im geförderten Bereich von 39 Monaten angesetzt.

    Noch eine gute Nachricht konnte Schäfer-Rudolf verkünden. Für die Bürgerhaus-Gastronomie sei ein Pächter („bekannter Name“) gefunden, die Vertragsunterzeichnung stehe bevor. Die Wiedereröffnung solle spätestens im Januar erfolgen.

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